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Hörspiel. Form und Funktion.

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sofern es ihm auf die Vermittlung von äußeren <strong>und</strong> inneren Geschehnissen zwischen<br />

gedachten Menschen ankommt, des Wortes, das die Stimmen der Sprecher, über eine<br />

rein literarische Bedeutung hinaus, mit tieferem Sinngehalt <strong>und</strong> größerem<br />

Beziehungsreichtum füllen. Er wird aber, je nach den Erfordernissen seines<br />

Gegenstandes, auch realistische <strong>und</strong> unwirkliche Geräusche, Musik von herkömmlichen<br />

<strong>und</strong> elektronischen Instrumenten, wechselnde Raumakustik <strong>und</strong> die Stille als<br />

Gestaltungsmittel in seine Konzeption einbeziehen. Die Technik selbst liefert ihm<br />

außerdem verfremdende Klangeffekte. Sein Buch stellt allerdings, wie das Drehbuch beim<br />

Film, nur die sprachlich gestaltete geistige Voraussetzung für die Realisierung des<br />

Zusammenwirkens dieser Komponenten dar. Was beim Produktionsvorgang entsteht, ist<br />

ja doch eine neue, synthetisch erzeugte, nur auf elektroakustischem Wege zu<br />

verwirklichende <strong>und</strong> mitteilbare Realität. Ihre publizistische <strong>Funktion</strong> wird erst erfüllt, wenn<br />

eine Vielzahl von Hörern das Vernommene in ihre eigene Sprache <strong>und</strong> Bilderwelt<br />

übersetzt. Diese <strong>Funktion</strong> kann bestehen aus der Erzeugung einer Gemütsbewegung,<br />

einer gedanklichen Klärung, einer Aktivierung des Hörers, aber auch seiner Erbauung<br />

oder schließlich der harmlosen, entspannenden Unterhaltung.<br />

Nächst dem Autor haben der Dramaturg, der Regisseur <strong>und</strong> der Toningenieur einen so<br />

großen Anteil am Produktionsvorgang, in den die Individualitäten der Sprecher gleichsam<br />

eingeschmolzen werden, daß das <strong>Hörspiel</strong> abschließend als Gemeinschaftsarbeit von vier<br />

gestaltenden Instanzen bezeichnet werden kann, deren Aufgabe gelöst ist mit der<br />

sinnvollen Synthese der akustischen Zeichen zur erfaßbaren Einheit.<br />

Das Zeitalter der Massenkommunikation<br />

Das gewaltige Anwachsen der Menschheit, die Zusammenballung von<br />

Bevölkerungsmassen in großen Städten, die Entpersönlichung des einzelnen, der<br />

eingespannt wird in eine Verwaltungs-, Produktions- oder Güterverteilungsapparatur, dazu<br />

die Schrumpfung des Erdballs durch die Vermehrung, Verbesserung <strong>und</strong> Beschleunigung<br />

der Verkehrs- <strong>und</strong> Benachrichtigungsmittel: das alles ist in den letzten h<strong>und</strong>ert Jahren<br />

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