Hörspiel. Form und Funktion.

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beliebtesten sind, wie zahlreiche Unterhaltungen ergeben haben, aussagekräftige Titel,
die schon ahnen lassen, worum es geht. »Begegnung im Balkahexpreß« (Wolfgang
HILDESHEIMER), »Gefahr« (Richard HUGHES), »Die seltsamste Liebesgeschichte der
Welt« (Peter HIRCHE), »Nachtstreife« (Heinz O. WUTTIG), »Der Fall einer Stadt«
(Archibald MAC LEISH), »Das Protokoll des Pilatus« (Otto H. KÜHNER), »Alcazar«
(Roland STRUNK) und andere mehr.
Manche Autoren verbergen in einem scheinbar nur feststellenden Titel die Aufforderung
zu einer Stellungnahme, zum Beispiel Alfred Andersch in »Fahrerflucht«, oder sie
sprechen eine Ermahnung oder auch Warnung aus wie Günter EICH in »Geh nicht nach
EI Kuwehd«. Neugier wecken Titel wie Max FRISCHS »Herr Biedermann und die
Brandstifter«, Günter EICHS »Die Stunde des Huflattichs« und Hans HÖMBERGS Spiel
»Die Schnapsidee«, Neugier freilich auf ganz verschiedenen Ebenen des Erlebens.
Nachdenklich machen Titel in Form von ganz kurzen Satzaussagen: »Ein Tag wie sonst«
(Heinrich BÖLL) und »Allah hat hundert Namen« (Günter EICH). Einen besonderen Anreiz
zum Nachdenken, ja zur inneren Entscheidung enthalten Fragen als Hörspieltitel: »Darfst
du die Stunde rufen?« (Erwin WICKERT), »Wird die Erde halten?« (Pearl S. BUCK), und
»Gibt es den Teufel oder gibt es ihn nicht? « (Genzo MURAKOMI).
Wenn sich die Bezeichnung eines Hörspiels auf einen Eigennamen beschränkt, so ist es
ein Unterschied, ob die vordringlich angesprochene Hörergruppe einen Begriff mit diesem
Namen verbindet wie bei »Alkestis« von Erwin WICKERT, oder ob er für ein Fragezeichen
steht wie der seltsame »General Frédéric« von Jacques CONSTANT.
Absichtlich Verwirrung stiften - zum Zwecke der Neugierweckung - Dichter
anspruchsvoller Spiele wie Günter EICH und Erwin WICKERT mit Titeln wie: »Fis mit
Obertönen«, »Zinngeschrei« und »Das Buch und der Pfiff «.
Regieanweisungen
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