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Hörspiel. Form und Funktion.

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Eine vom früheren Nordwestdeutschen R<strong>und</strong>funk Hamburg betriebene »R<strong>und</strong>funkschule«<br />

hielt nicht, was ihr Name versprach. Weder diente sie der systematischen<br />

Nachwuchsschulung, noch dem Experiment.<br />

Die amerikanischen Forschungszentren basierten von Anfang an auf der Soziologie. Ein<br />

fast ausschließlich kommerzieller R<strong>und</strong>funk mußte vor allem Hörerwirkungsforschung<br />

treiben. In Japan kamen dazu noch die Statistik, die Schulfunküberwachung <strong>und</strong> einiges<br />

andere.<br />

In Frankreich wurde, mitten im Kriege <strong>und</strong> gefördert durch den nach Paris<br />

abkommandierten Stuttgarter R<strong>und</strong>funkintendanten Dr. Alfred BOFINGER, im Jahre 1942<br />

das »Studio d'Essai« gegründet, das nach Kriegsende mit der neuen, den Charakter der<br />

Teamarbeit betonenden Bezeichnung Club d'Essai von Jean TARDIEU die Aufgabe<br />

erhielt, sich mit den <strong>Form</strong>problemen des R<strong>und</strong>funks auseinanderzusetzen. Diese<br />

Bemühungen fanden ihren Niederschlag in den »Cahiers d'Etudes de Radio-Television«.<br />

Am ersten Januar 1960 gründete der französische R<strong>und</strong>funk seinen Forschungsdienst,<br />

den »Service de la Recherche de la Radiodiffusion Télévision Française« unter Leitung<br />

von Pierre SCHAEFFER. Seine Aufgabe ist die Gr<strong>und</strong>lagenforschung im Hinblick auf die<br />

Parallelentwicklung der Ausdrucks- <strong>und</strong> Verbreitungsmittel. Zwei Prinzipien gelten für die<br />

Forschung: Von der Erfahrung statt von einer Definition ausgehen <strong>und</strong> Begegnungen<br />

bewerkstelligen zwischen den Werken <strong>und</strong> dem Publikum, zwischen Hör- <strong>und</strong> Sehfunk<br />

<strong>und</strong> Film, zwischen den Studierenden <strong>und</strong> den experimentierenden Musikern, zwischen<br />

Künstlern, Technikern <strong>und</strong> Wissenschaftlern.<br />

Die neuen Medien verlangen neue Werke, die angepaßt sind an neue Bedürfnisse. Die<br />

verschiedenen Künste fordern Zusammenarbeit <strong>und</strong> innige Verflechtung.<br />

In diesem Rahmen wächst das <strong>Hörspiel</strong> über seine bisherigen Möglichkeiten, aber auch<br />

über seine Bindung an den Menschen als Mittelpunkt <strong>und</strong> Schicksalsträger hinaus.<br />

Der Forschungsdienst umfaßt Musiker <strong>und</strong> Filmschaffende, Schriftsteller <strong>und</strong> Gelehrte,<br />

Philosophen <strong>und</strong> Techniker, deren Hauptaufgabe die Herstellung von<br />

Wechselbeziehungen zwischen ihren Arbeitsgebieten ist. Das Arbeitsprogramm umfaßt<br />

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