Hörspiel. Form und Funktion.

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heraus und versucht einzugreifen, freilich vergebens. Worauf er zu seiner eigentlichen
Funktion zurückkehrt.
Die sachliche Zwischenansage hört sich bei Friedrich DÜRRENMATT in »Stranitzky und
der Nationalheld « (1952) so an:
Der Ansager: Während Fräulein Müller, Luise Müller, deren Beruf alle wissen, Nummer 13 eben
verläßt, begleitet schweigen wir von dieser Szene! Überall Kindergeschrei (man hört Kinder
schreien). Das Radio im vierten Stock spielt Chopins Trauermarsch (man hört den
Trauermarsch). Und in der Wohnung gerade unter der Mansarde haben Korbmachers Streit,
wie jeden Morgen um diese Zeit.
Korbmacher: Du Ratte! Du Nachteule!
(man hört Geschirr zerschlagen)
Einer häufigeren Verwendung der Ansagerstimme begegnen wir, wenn im Rahmen einer
Spielphase eine Rundfunksendung hörbar wird, die gleichsam in das Spielgeschehen
hineinbricht, entweder nur als Störung oder so, daß sie den Weitergang der Dinge
beeinflußt.
Wenn neue Stimmen eingeführt werden, genügt es nicht, daß sie einfach da sind. Schon
in den zwanziger Jahren half man sich, wie schon erwähnt, mit der namentlichen
Begrüßung. Würde man sie freilich zur Regel machen, so käme man zu einem
langweiligen Schematismus. Gefälliger ist schon die zwanglose Einflechtung des Namens
in einen der ersten Sätze des Gesprächspartners. Die kürzeste Form fand Günter EICH in
»Die Andere und ich« (1952).
Vater: Camilla, unser Freund Giovanni Foscolo ist gekommen. Gib ihm die Hand zur
Begrüßung.
Camilla: Guten Tag, Herr Foscolo!
Und noch knapper:
Carlo: Signora! Camilla: Carlo? Carlo: Ist Herr Foscolo nicht da?
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