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Hörspiel. Form und Funktion.

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R<strong>und</strong>funkeigene Forschungsarbeit<br />

Die Erweiterung der strukturellen, akustischen <strong>und</strong> dramaturgischen Möglichkeiten des<br />

R<strong>und</strong>funks <strong>und</strong> im besonderen auch des <strong>Hörspiel</strong>s ist ohne Experimente, die an keinen<br />

Programmablauf geb<strong>und</strong>en sind, kaum möglich. Die Aufgabe der deutschen<br />

Universitätsinstitute für Publizistik hat sich bis heute auf die Untersuchung der<br />

publizistischen Aussage nach Inhalten <strong>und</strong> Themen, nach Mitteln <strong>und</strong> <strong>Form</strong>en, nach ihren<br />

räumlichen <strong>und</strong> zeitlichen Kriterien, nach der Beschaffenheit der Aussageträger <strong>und</strong><br />

Aussageempfänger beschränkt. Hinzu kommen die funktionelle <strong>und</strong> die spezielle<br />

Publizistikwissenschaft <strong>und</strong> die praktische Publizistik. Einzig der auf die Phonetik <strong>und</strong> die<br />

Tonphysiologie aufbauende Leiter des r<strong>und</strong>funkwissenschaftlichen Instituts der<br />

Universität Freiburg, Professor F. K. ROEDEMEYER, hat experimentell gearbeitet <strong>und</strong><br />

den R<strong>und</strong>funkanstalten einige wertvolle Erkenntnisse vermittelt, die in der Gestaltung von<br />

Wortsendungen ihren Niederschlag fanden. Roedemeyers Institut ist aber im zweiten<br />

Weltkrieg vernichtet worden, er selbst ist früh gestorben, <strong>und</strong> von seinem Material ist so<br />

gut wie nichts übriggeblieben.<br />

Die Reichsr<strong>und</strong>funkgesellschaft hat sich lange vor Roedemeyer seit 1929 aus eigener<br />

Initiative an der Einrichtung der Funkversuchsstelle bei der Staatlich-Akademischen<br />

Hochschule für Musik in Berlin beteiligt. Sie entstand aus einem Notstand auf dem Gebiet<br />

der musikalischen R<strong>und</strong>funkdarbietung.<br />

Die klangdämpfend verkleideten, meist viel zu kleinen Senderäume jener Tage verführten<br />

die Künstler zu Übertreibungen <strong>und</strong> Übersteigerungen. Regelmäßige Übungen sollten sie<br />

zur »Beherrschung des Mikrophons wie eines Musikinstruments« führen.<br />

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