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SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

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KONSUMENTENPOLITIK<br />

Eine Bedingung für RAPEX-Meldungen ist, dass<br />

die entsprechende Maßnahme wegen des Vorliegens<br />

einer ernsten Gefahr gesetzt wurde. Für die<br />

Bewertung, ob von einer ernsten Gefahr auszugehen<br />

ist, hat die Europäische Kommission 2010<br />

neue Leitlinien veröffentlicht. Diese neue Form<br />

der Risikobewertung erfordert die Erarbeitung<br />

von Unfallszenarien und die Berechnung von<br />

Wahrscheinlichkeiten; in Kombination mit den zu<br />

erwartenden Verletzungsfolgen kann dann eine<br />

Einstufung des Risikos vorgenommen werden.<br />

Nach Einführung des neuen Risikobewertungs-<br />

Modells kam es zu einem Absinken der Zahl der<br />

RAPEX-Meldungen, weshalb <strong>2011</strong> „nur“ rund<br />

1.500 Meldungen einlangten. Die bislang vorliegenden<br />

Zahlen für <strong>2012</strong> deuten aber darauf hin,<br />

dass die Meldeaktivitäten wieder stark ansteigen.<br />

4.1.6 STUDIEN UND UMFRAGEN<br />

Bericht zur Lage der KonsumentInnen<br />

2009/2010<br />

Der Bericht zur Lage der KonsumentInnen ist<br />

im aktuellen Regierungsprogramm verankert.<br />

Der VKI hat diesen im Auftrag des BMASK erstellt<br />

und Anfang <strong>2012</strong> herausgegeben. Die<br />

Publikation soll einen breiten Überblick über<br />

die typischen und wiederkehrenden Probleme<br />

der KonsumentInnen in der Praxis geben. Quer<br />

durch alle Branchen werden diese anhand von<br />

realen Beispielen leicht fassbar und nachvollziehbar<br />

dargestellt. Die Themengebiete reichen<br />

vom allgemeinen Konsumentenrecht über Wohnen,<br />

Bankgeschäfte, Versicherungen, unlauterer<br />

Wettbewerb, Reisen, Telekommunikation bis zu<br />

Timesharing und Heimträger.<br />

Basis der empirischen Aufbereitung der Problemlagen<br />

sind mehr als eine Million Beschwerden,<br />

die im Berichtszeitraum von 1. Jänner 2009<br />

bis 31. Dezember 2010 an unterschiedliche Konsumenteneinrichtungen<br />

herangetragen wurden<br />

und an Hand der Materialien (Jahresberichte,<br />

Statistiken, Beschwerdefälle der jeweiligen Organisationen)<br />

ausgewertet wurden.<br />

Der Bericht gibt einerseits die Erfahrungen der<br />

„klassischen“ Konsumentenberatungseinrichtungen<br />

(Arbeiterkammern und Verein für Konsumenteninformation,<br />

Europäisches Verbraucherzentrum)<br />

wieder. Hinzu treten Erfahrungen<br />

anderer Einrichtungen, die mit spezifischen<br />

Konsumenteninteressen befasst sind, wie z.B.<br />

der branchenspezifischen Regulatoren in den<br />

Bereichen Energie, Telekommunikation, Schiene,<br />

des Internet-Ombudsmanns, der Dachorganisation<br />

ASB Schuldnerberatungen GmbH, der<br />

Datenschutzkommission bis hin zur Gleichbehandlungsanwaltschaft.<br />

In einem Anhang sind<br />

alle empirischen Daten und Berichte angeführt,<br />

die im Bericht zur Lage der KonsumentInnen als<br />

Grundlage herangezogen wurden.<br />

Diese in Europa singuläre Erfassung und detaillierte<br />

Auswertung einer derart umfassenden Anzahl<br />

konkreter Beschwerden zeigt wesentliche<br />

Defizite auf und ist wichtige Basis für die Verbraucherpolitik.<br />

Der Bericht ist online auf www.bmask.gv.at ><br />

Konsumentenschutz > Berichte und Studien<br />

zu finden.<br />

Das KonsumentInnen-Barometer <strong>2011</strong><br />

Alle zwei Jahre werden im Auftrag der Sektion<br />

Konsumentenpolitik in einer repräsentativen<br />

Umfrage das Verhalten und die Zufriedenheit<br />

der KonsumentInnen in Österreich abgefragt.<br />

Im KonsumentInnen-Barometer <strong>2011</strong> zeigen sich<br />

positive Entwicklungen:<br />

So ist zwar der Prozentsatz der ÖsterreicherInnen,<br />

die bei Produkten und/oder Dienstleistungen<br />

Anlass zur Beschwerde hatten, mit 29%<br />

annähernd gleich geblieben im Vergleich zu den<br />

Vorjahren, tatsächlich beschwert haben sich<br />

78% der Betroffenen, das ist eine Steigerung<br />

von immerhin fünf Prozentpunkten gegenüber<br />

den Ergebnissen von 2009.<br />

Die österreichischen KonsumentInnen sind offensichtlich<br />

kritischer geworden und haben<br />

erkannt, dass sie auch das Recht haben, bei<br />

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