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SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

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ARBEITSMARKTPOLITIK<br />

Arbeitsmarktdynamik in Österreich <strong>2011</strong><br />

Quellen: AMS DWH Erwerbskarrierenmonitoring, Hauptverband der Sozialversicherungsträger; Stand der Daten<br />

22.03.<strong>2012</strong>; gerundete Werte<br />

1.2.2 AUSWIRKUNGEN DER<br />

ARBEITSMARKTÖFFNUNG<br />

Nach dem 1. Mai <strong>2011</strong> stieg die Zahl der aus den<br />

EU-8 5 stammenden Arbeitskräfte zunächst relativ<br />

rasch an, der „Liberalisierungseffekt“ erreichte<br />

im August <strong>2011</strong> etwa +20.000, um danach nur<br />

leicht bis Dezember auf 21.736 anzuwachsen.<br />

Der Öffnungseffekt konzentrierte sich damit auf<br />

die Monate Mai-August <strong>2011</strong>.<br />

39% der neuen Arbeitskräfte verlagerten ihren<br />

Wohnsitz nicht nach Österreich, waren also PendlerInnen.<br />

In grenznahen Regionen ist der PendlerInnenanteil<br />

wesentlich höher (Burgenland: 88%).<br />

Es zeigte sich eine deutliche regionale und branchenmäßige<br />

Konzentration: Mehr als 50% der<br />

neu Beschäftigten traten in der Ostregion in den<br />

Arbeitsmarkt ein (davon ca. 7.300 in Wien und<br />

5.000 in Niederösterreich) und arbeiteten vor<br />

allem in drei Sektoren – Gastronomie, Bau und<br />

Arbeitskräfteüberlassung.<br />

Der Beschäftigungsanstieg aus den EU-8 war im<br />

Tourismus (+4,2% der Gesamtbeschäftigung)<br />

bzw. regional im Burgenland (+2,6%) am größten.<br />

Die Bruttozuwanderung als Anteil der unselbständig<br />

Beschäftigten erreichte mit +8% in der burgenländischen<br />

Gastronomie den höchsten Wert.<br />

Bemerkenswert sind auch die Gastronomiewerte<br />

für die nicht grenznahen Bundesländer Salzburg<br />

und Tirol mit +5,9 bzw. +5,8%. Den größten Anteil<br />

an den neu Zugewanderten machten mit 43% die<br />

UngarInnen (hauptsächlich in das Burgenland)<br />

aus, gefolgt von slowakischen (22%, Zuwanderung<br />

nach Wien und Niederösterreich) und polnischen<br />

Staatsangehörigen (19%, zum größten Teil<br />

nach Wien).<br />

Nur etwa zwei von fünf EU-8-Angehörigen (41,6%)<br />

befinden sich noch im ursprünglichen Arbeitsmarktstatus.<br />

Die EU-8-BürgerInnen stellen somit<br />

eine sehr mobile Gruppe dar, die oft nur kurzfristig<br />

am österreichischen Arbeitsmarkt aktiv ist.<br />

Gesamtwirtschaftliche Effekte<br />

Die Anzahl der unselbstständig Beschäftigten<br />

stieg im Jahr <strong>2011</strong> um ca. 60.000 Personen, davon<br />

waren rund 40.000 ausländische Staatsan-<br />

5 Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei, Slowenien und Ungarn, die (gemeinsam mit Malta und Zypern) im Jahr<br />

2004 der EU beigetreten sind.<br />

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