SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz
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ARBEITSRECHT UND ZENTRAL-ARBEITSINSPEKTORAT<br />
Verleihung Staatspreis Arbeitssicherheit<br />
<strong>2011</strong><br />
Zur Förderung besonderer Leistungen im Bereich<br />
der Arbeitssicherheit auf betrieblicher Ebene<br />
und des Schutzes der Gesundheit der ArbeitnehmerInnen<br />
bei ihrer Arbeit verleiht der Bundesminister<br />
für Arbeit alle zwei Jahre den Staatspreis<br />
Arbeitssicherheit. Im Rahmen der Verleihung<br />
des „Staatspreises Arbeitssicherheit <strong>2011</strong>“, die<br />
am 21. Juni <strong>2011</strong> in Wien stattgefunden hat, wies<br />
Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer auf das steigende<br />
Engagement der Unternehmen hin, die Arbeitssicherheit<br />
in ihren Betrieben kontinuierlich<br />
zu erhöhen.<br />
Für den Staatspreis <strong>2011</strong> wurden 24 Projekte<br />
eingereicht und von einer Jury aus InteressensvertreterInnen<br />
der ArbeitnehmerInnen und der<br />
ArbeitgeberInnen, Angehörigen der Allgemeinen<br />
Unfallversicherungsanstalt, ArbeitswissenschafterInnen<br />
und ExpertInnen des BMASK aus neun<br />
Nominierungen vier Preisträger ausgewählt.<br />
Ausgezeichnet wurden:<br />
» Baxter AG für das Projekt „278 ERGO Guides<br />
verbessern die Arbeitsbedingungen“<br />
» CEMEX Austria AG für das Projekt „Stressmanagement<br />
– Integraler Bestandteil der Mitarbeitermotivation<br />
und Unfallvermeidung“<br />
» Art Bau Zagler GmbH für das Projekt „Materialtransport<br />
bei Wohnungsumbauten“<br />
» Binder + Co AG für das Projekt „Maschinenkennzeichnung<br />
für KJBG-VO im Maschinenbau“<br />
Europäische Inspektionskampagne <strong>2012</strong><br />
zur Prävention psychosozialer Risiken<br />
In den letzten Jahrzehnten haben große Veränderungen<br />
in der europäischen Arbeitswelt zu einer<br />
Zunahme der psychosozialen Probleme geführt.<br />
Große Arbeitsbelastung, monotone Arbeit,<br />
diffuse Erwartungen an die Arbeitsleistung und<br />
die Gefahr von Gewalt bei der Arbeit sind Beispiele<br />
für psychosoziale Risiken, die sowohl für<br />
den Betrieb als auch für das Individuum zu Konsequenzen<br />
führen. Konsequenzen für den Betrieb<br />
sind zum Beispiel Produktionsstörungen,<br />
Kooperationsprobleme, zunehmende MitarbeiterInnenfluktuation<br />
und Störfälle. Für die Beschäftigten<br />
können die Konsequenzen psychische<br />
Probleme, Zeitdruck, Schlafstörungen oder<br />
Krankheit sein. Vorbeugende Maßnahmen sind<br />
ein transparentes Management, ausgewogene<br />
Verteilung der Arbeitsaufgaben, Mitsprache der<br />
MitarbeiterInnen, Kompetenzentwicklung, Information<br />
und Feedback.<br />
Das Ziel dieser europaweiten Kampagne ist es,<br />
die arbeitsbedingten psychosozialen Risiken<br />
bei der Ermittlung und Beurteilung von Gefährdungen<br />
und Belastungen sowie vor allem bei<br />
den präventiven Maßnahmen besonders zu berücksichtigen.<br />
Der Ausschuss hoher Arbeitsaufsichtsbeamter<br />
(SLIC) hat mit VertreterInnen sämtlicher Mitgliedstaaten<br />
der Europäischen Union vereinbart,<br />
<strong>2012</strong> eine Inspektionskampagne in Bezug auf<br />
psychosoziale Fragen durchzuführen.<br />
Die Kampagne konzentriert sich dabei hauptsächlich<br />
auf folgende Branchen:<br />
» Gesundheitswesen<br />
» Dienstleistungssektor (z.B. Hotel, Gastgewerbe)<br />
» Transport und Verkehr<br />
Diese Branchen sind laut internationalen wissenschaftlichen<br />
Untersuchungen jene Branchen<br />
mit den größten Risiken hinsichtlich arbeitsbedingter<br />
psychischer Fehlbelastungen und Erkrankungen.<br />
In Österreich wird diese Kampagne<br />
im Jahr <strong>2012</strong> in den Branchen Hotel, Gastgewerbe<br />
und Verkehr umgesetzt.<br />
Weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten<br />
der österreichischen und der schwedischen<br />
Arbeitsinspektionen:<br />
www.arbeitsinspektion.gv.at > Gesundheit im<br />
Betrieb > Psychosoziale Belastungen > EU-Kampagne<br />
zur Prävention psychosozialer Risiken<br />
www.av.se/SLIC<strong>2012</strong><br />
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