SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz
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DIE GESETZLICHE SOZIALVERSICHERUNG<br />
Im Jahresdurchschnitt <strong>2011</strong> gab es 307.742 geringfügige<br />
Beschäftigungsverhältnisse (2010:<br />
296.469), das waren 11.273 oder 3,8% mehr als<br />
im Jahr zuvor. Der überwiegende Teil der geringfügigen<br />
Beschäftigungsverhältnisse – nämlich<br />
64,5% – entfiel auf Frauen.<br />
Zum Stichtag 1. Juli <strong>2011</strong> gab es 283.478 geringfügig<br />
beschäftigte Personen (100.343 Männer<br />
und 183.135 Frauen), um 4,2% mehr als ein<br />
Jahr zuvor. 132.994 Personen (38.437 Männer<br />
und 94.557 Frauen) hatten ein oder mehrere<br />
geringfügige Beschäftigungsverhältnisse ohne<br />
weiteres Versicherungsverhältnis, 68.851 Personen<br />
(28.354 Männer und 40.497 Frauen) übten<br />
neben dem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis<br />
eine pensionsversicherungspflichtige<br />
Erwerbstätigkeit aus, 45.055 Personen (21.418<br />
Männer und 23.637 Frauen) bezogen eine Leistung<br />
aus der Pensionsversicherung, 21.884<br />
Personen (10.476 Männer und 11.408 Frauen)<br />
eine Leistung aus der Arbeitslosenversicherung,<br />
11.222 Personen (454 Männer und 10.768 Frauen)<br />
Kinderbetreuungsgeld und 1.763 Personen<br />
(630 Männer und 1.133 Frauen) eine Leistung<br />
aus der Krankenversicherung. Mehrere zusätzliche<br />
Versicherungsverhältnisse hatten 1.709 Personen<br />
(574 Männer und 1.135 Frauen).<br />
Im Jahresdurchschnitt <strong>2011</strong> waren 50.573 geringfügig<br />
beschäftigte Personen bzw. freie DienstnehmerInnen<br />
mit einer Beitragsgrundlage unter<br />
der Geringfügigkeitsgrenze (davon 13.938 Männer<br />
und 36.635 Frauen) nach § 19a ASVG bzw.<br />
§ 7a B-KUVG selbstversichert. Von den 312.773<br />
Personen (111.936 Männer und 200.837 Frauen),<br />
die zum 1. Juli <strong>2011</strong> ein oder mehrere geringfügige<br />
Beschäftigungsverhältnisse oder freie<br />
Dienstverhältnisse mit einer Beitragsgrundlage<br />
unter der Geringfügigkeitsgrenze ohne eine andere<br />
Pflicht- oder Teilversicherung aufzuweisen<br />
hatten, machten rund 16,2% Gebrauch von der<br />
Möglichkeit der Selbstversicherung (Männer:<br />
12,5%, Frauen: 18,2%).<br />
3.2.8 PENSIONSNEUZUERKENNUNGEN<br />
Im Dezember <strong>2011</strong> wurden im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 1,3% mehr Pensionsleistungen ausbezahlt<br />
als im Vorjahr. Während im Laufe des Jahres<br />
<strong>2011</strong> 83.830 Pensionsleistungen durch Tod<br />
der LeistungsbezieherInnen wegfielen, kamen<br />
im gleichen Zeitraum 123.200 erstmalige Neuzuerkennungen<br />
hinzu. Von den erstmaligen Neuzuerkennungen<br />
entfielen 28.273 bzw. 22,9%<br />
auf Invaliditätspensionen, 64.778 bzw. 52,6%<br />
auf Alterspensionen und 30.149 bzw. 24,5% auf<br />
Hinterbliebenenpensionen.<br />
37.872 oder 58,5% der neuzuerkannten Alterspensionen<br />
waren vorzeitige Alterspensionen.<br />
Bei Männern betrug der Anteil der vorzeitigen<br />
Alterspensionen an allen neuzuerkannten Alterspensionen<br />
sogar 74,3%, bei Frauen hingegen<br />
nur 45,9%. 19.552 Frauen – das entspricht 54,1%<br />
der Neuzuerkennungen – erreichten eine „normale<br />
Alterspension“, was einerseits durch das<br />
niedrigere Regelpensionsalter der Frauen und<br />
andererseits durch die „ewige Anwartschaft“<br />
zu erklären ist. Im Vergleich zu 2010 haben die<br />
erstmaligen Neuzuerkennungen bei Direktpensionen<br />
um 1.530 oder 1,7% zugenommen. Bei<br />
den Männern war ein Rückgang um 0,9%, bei<br />
den Frauen hingegen eine Zunahme um (4,4%)<br />
zu verzeichnen.<br />
<strong>2011</strong> wurden 23.963 Langzeitversichertenpensionen<br />
zuerkannt. Seit 2009 (26.590 Neuzuerkennungen)<br />
hat sich der jährliche Zuwachs bei<br />
dieser Pensionsart reduziert. Dies liegt daran,<br />
dass Verbesserungen der Anspruchsvoraussetzungen<br />
in der Vergangenheit (beispielsweise die<br />
Einbeziehung von Krankengeld- und Ausübungsersatzzeiten<br />
ab 1. August 2008) temporär zu<br />
Nachzieheffekten führten.<br />
Eine Sonderauswertung des gesamten Pensionsneuzugangs<br />
<strong>2011</strong> zeigt, dass 61,7% der<br />
männlichen und 58% der weiblichen AlterspensionistInnen<br />
aus einer versicherungspflichtigen<br />
Erwerbstätigkeit in Pension gehen. 16% der<br />
männlichen und 10,2% der weiblichen AlterspensionistInnen<br />
kommen aus der Altersteilzeit.<br />
13,6% der männlichen und 13,2% der weiblichen<br />
AlterspensionistInnen haben unmittelbar<br />
vor der Pension Arbeitslosengeld, Notstandshilfe,<br />
Pensionsvorschuss oder Übergangsgeld<br />
bezogen. Bei den InvaliditätspensionistInnen<br />
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