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SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

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EU-SOZIALPOLITIK UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT<br />

9.4.2 OECD<br />

Das BMASK ist vor allem über die Arbeitsbereiche<br />

des DELSA („Directorate for Employment, Labour<br />

and Social Affairs“) in die OECD eingebunden.<br />

Mit Hilfe der Analyse nationaler Praktiken<br />

und internationaler Daten, der Erstellung von<br />

Studien und regelmäßig erscheinender Länderund<br />

Wirtschaftsberichten werden dabei Empfehlungen<br />

zur Steigerung der Effektivität sozialpolitischer<br />

Maßnahmen ausgearbeitet.<br />

Das BMASK ist zusätzlich im OECD-Projekt über<br />

„Disability and Work: Challenges for Labour Market<br />

Inclusion of People with Mental Illness“ eingebunden,<br />

das in Österreich und neun anderen<br />

OECD-Ländern durchgeführt wird. Psychische<br />

Krankheiten sind die Ursache für beträchtliche<br />

Verringerungen des Arbeitskräfteangebots, hohe<br />

Arbeitslosigkeit, längere und häufigere Krankenstände<br />

und deutlich verringerte Produktivität bei<br />

der Arbeit. Gegenwärtig erfolgt die Gewährung von<br />

Invaliditätsleistungen in den Mitgliedsländern der<br />

OECD zwischen einem Drittel und der Hälfte auf<br />

Grund von psychischen Erkrankungen. Bei den<br />

jungen Erwachsenen erhöht sich dieser Anteil auf<br />

70%. Das Projekt soll den gegenwärtigen Wissensstand<br />

zusammenfassen sowie Empfehlungen für<br />

die Weiterentwicklung der Politikgestaltung geben.<br />

Im Mai <strong>2011</strong> trafen die MinisterInnen für Sozialpolitik<br />

der OECD-Mitgliedsstaaten in Paris<br />

zusammen. Diskutiert wurden Maßnahmen,<br />

die während und nach der Finanzkrise zu treffen<br />

sind. Bundesminister Hundstorfer hob die<br />

Gefahr steigender Einkommensungleichheiten<br />

während der Finanzkrise hervor und präsentierte<br />

österreichische Lösungsansätze.<br />

9.4.3 EUROPARAT<br />

Für Oktober <strong>2012</strong> wurde die zweite Europaratskonferenz<br />

der für soziale Kohäsion zuständigen<br />

MinisterInnen in Istanbul einberufen. Im Fokus<br />

der Diskussionen standen insbesondere der<br />

Schutz und die Stärkung besonders gefährdeter<br />

Gruppen, speziell in Krisenzeiten sowie das Erreichen<br />

sozialer Nachhaltigkeit durch Solidarität<br />

zwischen den Generationen.<br />

Die Jahre <strong>2011</strong> und <strong>2012</strong> standen auch im Zeichen<br />

einer umfassenden Reform des Europarats.<br />

Ziel der Reform ist es, den Europarat als innovative<br />

Organisation zu revitalisieren und die Arbeit<br />

auf diejenigen Bereiche zu konzentrieren, in denen<br />

der Europarat notwendige Beiträge leisten<br />

kann. Auch nach dieser umfassenden Reform<br />

wird das BMASK entsprechend seiner Kompetenzen<br />

im Europäischen Komitee für soziale Kohäsion<br />

(CDCS) des Europarates vertreten sein.<br />

9.4.4 DIE SOZIALE DIMENSION DER<br />

GLOBALISIERUNG – ENT-<br />

WICKLUNGSZUSAMMENARBEIT<br />

(EZA) IM BMASK<br />

Im Zuge fortschreitender Internationalisierung<br />

der Wirtschaft gewinnt die soziale Dimension<br />

der Globalisierung zunehmend an Bedeutung.<br />

Auch bei der Entwicklungszusammenarbeit<br />

(EZA) geht es verstärkt darum, soziale Mindeststandards<br />

zu thematisieren, wichtige internationale<br />

Akteure bei deren Umsetzung zu unterstützen<br />

sowie den Erfahrungsaustausch im<br />

Sozialbereich zu forcieren. Armutsbekämpfung<br />

ist eines der zentralen Anliegen der UN-Millenniumsentwicklungsziele,<br />

der österreichischen EZA<br />

und des BMASK.<br />

Weiters arbeitet das BMASK an der innerösterreichischen<br />

Koordination im Rahmen der Österreichischen<br />

Agentur für Entwicklungszusammenarbeit,<br />

der Austrian Development Agency (ADA)<br />

mit und versucht, sozialpolitische Schwerpunkte<br />

einzubringen: besonders für von Ausgrenzung<br />

und Armut betroffene Gruppen wie Menschen mit<br />

Behinderungen, Kinder, Ältere, Minderheiten.<br />

Die soziale Dimension der Globalisierung ist<br />

einer von zwölf Schwerpunktbereichen im Rahmen<br />

der Politikkohärenz für die Entwicklung der<br />

EU seit 2007.<br />

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