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SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

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WIRTSCHAFTS- UND FINANZKRISE: BMASK-MONITORING DER SOZIALEN AUSWIRKUNGEN 2008-<strong>2012</strong><br />

Im weiteren Verlauf entspannte sich die Lage auf<br />

dem österreichischen Arbeitsmarkt: Österreich<br />

baute seine im Europavergleich (vergleichsweise)<br />

günstige Situation auf dem Arbeitsmarkt aus<br />

und nimmt seit Juni <strong>2011</strong> durchgehend mit rd. 4%<br />

Arbeitslosigkeit den besten Platz ein; im August<br />

<strong>2012</strong> bestand bereits ein deutlicher Abstand von<br />

fast einem Prozentpunkt zu den Niederlanden –<br />

jenem Land mit der zweitniedrigsten Arbeitslosigkeit<br />

in Europa.<br />

Die aktuelle 7 durchschnittliche EU-Arbeitslosenquote<br />

von 10,4% und Spitzenwerte in Spanien<br />

(25,1%) und Griechenland (24,4%) zeigen, dass<br />

– trotz der im Vergleich zur Situation vor Eintritt<br />

der Krise noch immer höheren Arbeitslosigkeit<br />

in Österreich – die Krise am heimischen Arbeitsmarkt<br />

vergleichsweise erfolgreich bewältigt werden<br />

konnte.<br />

In folgender Tabelle wird der Entwicklungsverlauf<br />

der Arbeitslosigkeit in Österreich bis zur aktuellen<br />

Situation im August <strong>2012</strong> dem Zeitpunkt<br />

vor Eintritt der Krise im Jahr 2008 gegenübergestellt:<br />

Insgesamt betrachtet ist die Gesamtzahl<br />

der Arbeitslosen im August <strong>2012</strong> zwar geringer<br />

als im Krisenjahr 2009, dennoch ist gegenüber<br />

demselben Vergleichsmonat vor Eintritt der Wirtschaftskrise<br />

noch immer ein Anstieg von rund<br />

27% festzustellen. Der deutliche Rückgang der<br />

Arbeitslosigkeit in den Jahre 2010 und <strong>2011</strong> wurde<br />

aus der Perspektive letztverfügbarer Daten<br />

wieder verringert, wobei diese Entwicklung im<br />

Zusammenhang mit den europaweiten Auswirkungen<br />

der Euro-Schuldenkrise zu interpretieren<br />

ist, die eine angespanntere Arbeitsmarktlage für<br />

das Jahr <strong>2012</strong> erwarten ließ.<br />

Bestand Arbeitslose<br />

Insgesamt<br />

Veränderungen<br />

August 2008-<strong>2012</strong> in %<br />

August <strong>2012</strong> August 2009 August 2008 Frauen Männer Insgesamt<br />

Produktionssektor 38.234 52.285 33.119 +6,7% +19,2% +15,4%<br />

Dienstleistungssektor 180.726 175.487 140.178 +24,4% +34,3% +28,9%<br />

Sonstige (inkl. Primärs.) 13.701 11.031 10.632 +31,5% +25,8% +28,9%<br />

15-24 Jahre 38.066 41.250 31.852 +14,4% +24,5% +19,5%<br />

25-54 Jahre 169.176 175.832 133.510 +23,0% +30,7% +26,7%<br />

55-64 Jahre 25.247 21.557 18.395 +44,6% +33,7% +37,2%<br />

Gesamtsumme 1) 232.661 238.803 183.929 +22,9% +30,0% +26,5%<br />

Quellen: AMS DWH<br />

1) inkl. über 64-Jährige<br />

Seit 2008 war durchgängig ein deutlich höherer<br />

Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Männern zu<br />

beobachten; auch im August <strong>2012</strong> war im Vergleich<br />

zum gleichen Zeitpunkt vor Eintritt der<br />

Wirtschaftskrise der Anstieg bei den Frauen insgesamt<br />

um 7 Prozentpunkte geringer. Ein Grund<br />

hierfür könnte darin liegen, dass v.a. im Jahr<br />

2009 der noch immer männerdominierte Produktionssektor<br />

vom Anstieg der Arbeitslosigkeit<br />

massiv betroffen war. Mittlerweile hat sich die<br />

verbliebene Differenz des Anstiegs um etwa 14<br />

Prozentpunkte stärker auf den Dienstleistungssektor<br />

verlagert; auch in absoluten Zahlen ist<br />

dieser Sektor mit insgesamt rd. 41.000 Personen<br />

am stärksten vom krisenbedingten Anstieg der<br />

Arbeitslosigkeit seit 2008 betroffen.<br />

Zu Beginn des Krisenjahres 2009 war vor allem<br />

die Altersgruppe der 14- bis 24-Jährigen von zunehmender<br />

Arbeitslosigkeit betroffen; ab 2010<br />

7 Werte jeweils vom August <strong>2012</strong><br />

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