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SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

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DIE ENTWICKLUNG UND VERTEILUNG DER EINKOMMEN<br />

Entwicklung der Einkommensungleichheit in der EU, Gini-Koeffizient<br />

0,40<br />

0,38<br />

0,36<br />

0,34<br />

0,32<br />

0,30<br />

0,28<br />

0,26<br />

0,24<br />

0,22<br />

0,20<br />

Litauen<br />

Lettland<br />

Spanien<br />

Portugal<br />

Rumänien<br />

Bulgarien<br />

Irland<br />

Großbritannien<br />

Griechenland<br />

Estland<br />

Italien<br />

Polen<br />

Frankreich<br />

EU-27<br />

Deutschland<br />

Zypern<br />

Euroraum<br />

Malta<br />

Luxemburg<br />

Dänemark<br />

Belgien<br />

Österreich<br />

Slowakei<br />

Niederlande<br />

Finnland<br />

Tschechien<br />

Schweden<br />

Ungarn<br />

Slowenien<br />

2010 2008<br />

Quelle: Eurostat<br />

Gini-Koeffizient auf Haushaltsebene bereinigt um Haushaltsgröße<br />

Sehr hohe Einkommensungleichheiten weisen<br />

dabei insbesondere Litauen und Lettland auf.<br />

Neben Großbritannien und Irland zeigen sich<br />

zudem in den meisten südlichen europäischen<br />

Ländern überdurchschnittliche Einkommensungleichheiten:<br />

in Spanien, Portugal, Rumänien,<br />

Bulgarien, Griechenland und Italien liegt der<br />

Gini-Koeffizient deutlich über dem Durchschnitt<br />

der EU-27. Weit unterdurchschnittlich hingegen<br />

ist die Einkommensungleichheit in den meisten<br />

nord- und mitteleuropäischen Staaten, insbesondere<br />

in Slowenien, Schweden, Ungarn, der<br />

Tschechien, Finnland und den Niederlanden.<br />

Auch Österreich liegt mit einem Gini-Koeffizienten<br />

von 0,261 deutlich unter dem EU-27 Durchschnitt<br />

von 0,295. Dies deutet auf eine gewisse<br />

Segmentierung innerhalb der Europäischen<br />

Union hin, mit (im Bezug auf die Verteilung von<br />

Haushaltseinkommen) egalitäreren Ländern in<br />

Mittel- und Nordeuropa und „polarisierteren“<br />

Ländern in West- und Südeuropa sowie den neuen<br />

Mitgliedstaaten am Baltikum.<br />

Neben der hohen Heterogenität hinsichtlich<br />

der Einkommensverteilung im Jahr 2010 zeigen<br />

sich zudem in den Jahren seit Beginn der Krise<br />

deutliche länderspezifische Unterschiede in der<br />

Entwicklung der Einkommensverteilung (vgl.<br />

de Beer, <strong>2012</strong>): Während in einigen Ländern<br />

mit ohnehin hohen Einkommensungleichheiten<br />

der Gini-Koeffizient in den Jahren 2008 bis<br />

2010 weiter gestiegen ist (Litauen, Spanien und<br />

Irland), fällt er im Vergleichszeitraum in einigen<br />

Ländern mit relativ niedriger Ungleichheit weiter<br />

(Ungarn, Finnland, Niederlande und Belgien).<br />

Daneben zeigen sich einige starke Veränderungen<br />

innerhalb der letzten drei Jahre: insbesondere<br />

in Litauen, Spanien, Irland, Dänemark und<br />

der Slowakei ist die Ungleichheit der Einkommen<br />

seit der Krise stark gestiegen, während sie<br />

in Lettland, Portugal, Rumänien, Bulgarien und<br />

in den Niederlanden deutlich gesunken ist. Für<br />

Österreich, Slowenien, Schweden, die Tschechien<br />

und Luxemburg bleibt die Einkommensungleichheit<br />

hingegen auch nach der Krise auf vergleichsweise<br />

geringem Niveau stabil.<br />

Die folgende Abbildung zeigt für 24 Staaten der<br />

EU 14 das Ausmaß der Veränderung der Einkom-<br />

14 Für die Länder Bulgarien, Malta und Rumänien sind keine Werte vor Steuern und Transfers verfügbar.<br />

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