SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz
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SOZIALPOLITISCHE GRUNDSATZ- UND QUERSCHNITTSMATERIEN<br />
Der 2. Österreichische Männerbericht wurde seitens<br />
des BMASK dem Nationalrat bereits Ende<br />
<strong>2011</strong> zur geschäftsordnungsgemäßen Behandlung<br />
vorgelegt.<br />
Gegliedert in die Lebenssituation der Buben und<br />
Burschen sowie in jene der Männer, Väter und<br />
Großväter werden als Themenschwerpunkte Familie<br />
und familiäre Sozialisation, Berufseinstieg,<br />
Wertemuster, Freizeitverhalten, Männergesundheit,<br />
Erwerbsleben, Kinderwunsch, familiäre Arbeitsteilung,<br />
gesellschaftliches Eingebundensein<br />
sowie die Situation der spezifischen Männerberatungsstellen<br />
in Österreich dargestellt. Neu in den<br />
Bericht aufgenommen wurden die Themenfelder<br />
Migration, Gewaltprävention, Arbeitsmarktsituation<br />
sowie die Situation der Patchworkväter.<br />
Am 20. März <strong>2012</strong> wurde der 2. Österreichische<br />
Männerbericht im Sozialausschuss des Nationalrates<br />
behandelt und einstimmig angenommen:<br />
www.bmask.gv.at > Soziales > Statistische<br />
Daten und Studien > Studien > Männerpolitik<br />
(Studien)<br />
Männerpolitische Förderungen<br />
Projekte mit folgenden Schwerpunkten werden<br />
gefördert:<br />
» Auftreten gegen Buben- und Männergewalt<br />
» Bewusstseinsbildung für eine gleichberechtigte<br />
Partnerschaft<br />
» Väterbeteiligung, Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf<br />
» Männergesundheit<br />
» Weiterentwicklung männlicher Rollenbilder<br />
» Integration<br />
Studien<br />
Die Studie über sozial benachteiligte Jugendliche<br />
mit dem Titel „Bedarfsanalyse psychosozialer<br />
Maßnahmen von sozial benachteiligten<br />
männlichen Jugendlichen an der Schnittstelle<br />
Ausbildung und Erwerbsarbeit“ wurde seitens<br />
des BMASK an die Vertreter des Männergesundheitszentrums<br />
(MEN) und der Grazer und Salzburger<br />
Männerberatungsstelle vergeben.<br />
Der Übergang vom Lebensfeld Schule/Bildung<br />
zur Erwerbsarbeit/Ausbildung zählt vor allem für<br />
sozial benachteiligte Jugendliche zu den problematischsten<br />
Lebensabschnitten. Das Ziel besteht<br />
daher darin, in einer qualitativen Forschungsarbeit<br />
die Sichtweisen der männlichen Jugendlichen<br />
zu analysieren, um jene Felder herauszuarbeiten,<br />
in denen ein Versorgungsbedarf besteht bzw. die<br />
Sicht auf bestehende Angebote in diesem Bereich<br />
zu lenken, um herauszufinden, was die Burschen<br />
im Prozess des Berufseinstiegs stärkt. Im Rahmen<br />
der Forschungsarbeiten werden insgesamt 20 ExpertInneninterviews<br />
mit Burschen im Alter von 14-<br />
19 Jahren, je zur Hälfte mit und ohne Migrationshintergrund,<br />
durchgeführt. Mit den Ergebnissen<br />
sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, an denen<br />
eine bedarfsorientierte burschengerechte psychosoziale<br />
Unterstützung für sozial benachteiligte Jugendliche<br />
ansetzen kann.<br />
Ziel der Pilotstudie „Die Wirkung männlicher Kindergartenpädagogen<br />
auf die Entwicklung von<br />
Kindern – eine empirische Untersuchung mithilfe<br />
eines multimethodalen Zugangs“ ist die Überprüfung<br />
der Auswirkungen der Präsenz männlicher<br />
Kindergartenpädagogen auf die Entwicklung der<br />
von ihnen betreuten Kinder. Unterschiede im<br />
Kommunikationsverhalten der Pädagogen und<br />
Pädagoginnen sowie im Interaktionsverhalten<br />
mit den Kindern bezüglich repräsentierter Lernund<br />
Erlebnisinhalte werden analysiert. Die Studie<br />
soll als erste empirische Studie die Wichtigkeit<br />
einer männlichen Beteiligung an der Kleinkinderziehung<br />
nachweisen und ist als Beitrag für ein<br />
modernes Männerbild zu sehen.<br />
Tagungen<br />
Die Männerpolitische Grundsatzabteilung des<br />
BMASK organisierte am 16. Juni <strong>2011</strong> ein „Vernetzungstreffen<br />
zu Männerpolitik und Männerarbeit“<br />
mit dem Ziel der nationalen und internationalen<br />
Vernetzung von Männerarbeit (Beratung,<br />
Bildung, Begegnung) und Männerpolitik. Vertreter<br />
von Organisationen aus dem Bereich der<br />
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