SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

PFLEGEVORSORGE
5. PFLEGEVORSORGE
Hauptziel der Pflegevorsorgepolitik ist es, pflegebedürftige
Menschen und deren Angehörige durch
eine direkte Geldleistung finanziell zu entlasten
sowie ihnen durch ein Angebot an sozialen Dienstleistungen
ein selbstständiges, bedürfnisorientiertes
Leben zu ermöglichen und auch die Teilnahme
am sozialen Leben zu verbessern.
Auf das in Österreich im Jahr 1993 eingeführte
siebenstufige, bedarfsorientierte Pflegegeld besteht
unabhängig von Einkommen und Vermögen
sowie der Ursache der Pflegebedürftigkeit
ein Rechtsanspruch. Damit gibt es ein geschlossenes
Pflegegeldsystem, dem alle Pflegebedürftigen
angehören.
5.1 PFLEGEGELDBEZIEHERiNNEN
Die meisten BezieherInnen (31%) sind in der
Stufe 2; 66% der BezieherInnen sind Frauen.
Der Aufwand für Pflegegeldleistungen des Bundes
lag im Jahr 2011 bei rd. 2,07 Mrd. EUR.
Anzahl der PflegegeldbezieherInnen 1) und Anteil
Frauen Männer Gesamt Anteil
Stufe 1 67.117 30.081 97.198 22,32%
Stufe 2 87.868 46.493 134.361 30,85%
Stufe 3 48.593 26.200 74.793 17,17%
Stufe 4 39.714 21.500 61.214 14,06%
Stufe 5 28.097 13.415 41.512 9,53%
Stufe 6 10.791 6.746 17.537 4,03%
Stufe 7 5.877 3.025 8.902 2,04%
Gesamt 288.057 147.460 435.517 100,00%
Quelle: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
1) Stand Mai 2012 (PflegegeldbezieherInnen nach dem Bundespflegegeldgesetz (BPGG) inkl. ehemalige LandespflegegeldbezieherInnen)
Neuantragsbewegungen im Bereich der Pensionsversicherungsträger im Jahr 2011
Eingelangte Neuanträge 66.696
Summe aller erledigten Neuanträge 67.400 100,00%
davon erstmalige Zuerkennungen 46.979 69,70%
davon Stufe 1 18.360 39,08%
Stufe 2 15.113 32,17%
Stufe 3 5.872 12,50%
Stufe 4 4.065 8,65%
Stufe 5 2.358 5,02%
Stufe 6 794 1,69%
Stufe 7 417 0,89%
Ablehnungen 12.393 18,39%
sonstige Erledigungen 1) 8.028 11,91%
Quelle: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger
1) Weiterleitungen an andere Entscheidungsträger, Verfahrenseinstellungen wegen Tod der AntragstellerInnen
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