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SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

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EU-SOZIALPOLITIK UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT<br />

die Festlegung der „Heimatbasis“ als Anknüpfungspunkt<br />

für die Zuständigkeit für fliegendes<br />

Personal der Fluglinien.<br />

9.2.2 MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN<br />

Im November 2010 verabschiedete die Europäische<br />

Kommission die Europäische Strategie<br />

zu Gunsten von Menschen mit Behinderungen<br />

2010 – 2020. Die Schwerpunkte der Strategie<br />

wurden auf die Beseitigung von Barrieren gelegt.<br />

Die Kommission hat hierzu acht wesentliche<br />

Aktionsbereiche festgelegt: Zugänglichkeit,<br />

Teilhabe, Gleichstellung, Beschäftigung, allgemeine<br />

und berufliche Bildung, sozialer Schutz,<br />

Gesundheit und Maßnahmen im Außenbereich.<br />

Der Rat im Juni <strong>2011</strong> nahm Schlussfolgerungen<br />

zur Umsetzung der Europäischen Strategie zugunsten<br />

von Menschen mit Behinderungen 2010<br />

– 2020 an.<br />

9.2.3 GENDER MAINSTREAMING<br />

Die Hochrangige Gruppe Gender Mainstreaming<br />

(High Level Group on Gender Mainstreaming),<br />

die im Jahr 2001 eingerichtet wurde, ist ein wichtiges<br />

informelles Forum für Diskussionen sowie<br />

für den Austausch von Best Practices und Erfahrungen<br />

im internationalen Bereich. Ziel ist die<br />

Förderung von Synergien zwischen den nationalen<br />

Gleichstellungspolitiken und den Gender<br />

Mainstreaming-Strategien auf internationaler<br />

Ebene. Eine weitere Aufgabe ist die Unterstützung<br />

der Europäischen Kommission bei der Ausarbeitung<br />

des Berichts über die Gleichstellung<br />

von Frauen und Männern, welcher dem Europäischen<br />

Rat vorgelegt wird. Den Vorsitz in der<br />

Gruppe führt die EU-Kommission, die – in enger<br />

Zusammenarbeit mit der EU-Ratspräsidentschaft<br />

– zweimal im Jahr eine Sitzung im Ratspräsidentschaftsland<br />

einberuft.<br />

Schwerpunktthema der Tagung unter ungarischer<br />

Ratspräsidentschaft im 1. Halbjahr <strong>2011</strong><br />

waren die Auswirkungen der Wirtschaftskrise,<br />

wobei in allen Mitgliedsländern Männer stärker<br />

als Frauen von der Krise betroffen waren, da<br />

die männlich dominierten Wirtschaftssektoren<br />

besonders unter der Krise litten. Seitens Österreichs<br />

wurde dazu berichtet, dass das Budget für<br />

Gleichstellung nicht gekürzt wurde.<br />

Unter polnischer Ratspräsidentschaft im 2. Halbjahr<br />

<strong>2011</strong> wurde bei der Tagung das Schwerpunktthema<br />

der polnischen Ratspräsidentschaft „Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie“ diskutiert.<br />

Hinsichtlich der Umsetzung von Gender Mainstreaming<br />

innerhalb der Europa 2020-Strategie<br />

wurde die Einbeziehung der Genderperspektive<br />

in die zukünftigen nationalen Reformprogramme<br />

gefordert.<br />

9.2.4 CORPORATE SOCIAL<br />

RESPONSIBILITY (CSR)<br />

Im Oktober 2000 wurde die High Level Group<br />

der Europäischen Kommission (Generaldirektion<br />

für Beschäftigung, Soziales und Integration)<br />

zu Corporate Social Responsibility (HLG-CSR)<br />

gegründet, die sich aus MitarbeiterInnen der<br />

für CSR – also der sozialen Verantwortung von<br />

Unternehmen – zuständigen Ministerien aller<br />

Mitgliedsstaaten zusammensetzt. Im Jahr 2002<br />

wurde zusätzlich das „European Multi-Stakeholder-Forum<br />

on CSR“ (EMS-Forum) für ArbeitnehmerInnenorganisationen,<br />

Unternehmensvertretungen,<br />

Gewerkschaften und NGOs unter dem<br />

Vorsitz der EK (Generaldirektion für Beschäftigung,<br />

Soziales und Integration) gegründet. Beide<br />

Gremien tagen regelmäßig.<br />

Aufbauend auf den beiden Mitteilungen aus den<br />

Jahren 2002 und 2006 veröffentlichte die EK im<br />

Oktober <strong>2011</strong> eine neue Mitteilung zu CSR mit<br />

dem Titel „Eine neue EU-Strategie (<strong>2011</strong> – 2014)<br />

für die soziale Verantwortung der Unternehmen<br />

(CSR)“. Die Mitteilung 2 enthält unter anderem<br />

einen Aktionsplan für den Zeitraum <strong>2011</strong> bis<br />

2014 sowie eine neue Definition von CSR. CSR<br />

wird darin nicht mehr als ein auf Freiwilligkeit<br />

basierendes Konzept definiert, sondern als „die<br />

Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen<br />

auf die Gesellschaft“. Zentral ist dabei,<br />

soziale, ökologische, ethische, Menschen-<br />

2 KOM(<strong>2011</strong>) 681 endgültig vom 25.10.<strong>2011</strong><br />

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