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SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

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PFLEGEVORSORGE<br />

5.3 PFLEGEGELDREFORMGESETZ <strong>2012</strong><br />

Als notwendiger Schritt in Richtung Verwaltungsreform<br />

in der Langzeitpflege sowie einer kundenfreundlichen<br />

und qualitätsvollen Neuregelung<br />

der Pflegegeld-Administration wurde mit dem<br />

am 1. Jänner <strong>2012</strong> in Kraft getretenen Pflegegeldreformgesetz<br />

<strong>2012</strong> (BGBl. I Nr. 58/<strong>2011</strong>) die Gesetzgebungs-<br />

und Vollziehungskompetenz von<br />

den Ländern auf den Bund übertragen und damit<br />

das Pflegegeld beim Bund konzentriert.<br />

Durch diese Kompetenzbereinigung wurden rd.<br />

67.000 BezieherInnen eines Landespflegegeldes<br />

in den Zuständigkeitsbereich der Pensionsversicherungsanstalt<br />

bzw. der Versicherungsanstalt<br />

öffentlich Bediensteter übernommen,<br />

wodurch auch eine Änderung der verfassungsrechtlichen<br />

Grundlage erforderlich war. Im Bundes-Verfassungsgesetz<br />

wurde der neue Kompetenztatbestand<br />

„Pflegegeldwesen“ verankert.<br />

Bis spätestens 31. Dezember 2014 ist zudem<br />

eine Berichtspflicht des zuständigen Bundesministers<br />

über die Vollziehung der Angelegenheiten<br />

des Pflegegeldwesens an den Nationalrat<br />

und den Bundesrat vorgesehen.<br />

Durch die Übernahme der Zuständigkeit für Anspruchsberechtigte<br />

nach den bisherigen Landespflegegeldgesetzen<br />

kommt somit ab <strong>2012</strong> für alle<br />

pflegebedürftigen Menschen ausschließlich das<br />

Bundespflegegeldgesetz zur Anwendung. Darüber<br />

hinaus erfolgte eine weitere Reduktion der<br />

Anzahl der Entscheidungsträger im Bereich des<br />

Bundespflegegeldgesetzes durch Übertragung<br />

der Zuständigkeit für die Personengruppen der<br />

LandeslehrerInnen, land- und forstwirtschaftlichen<br />

LandeslehrerInnen, Österreichischen Post<br />

AG, Telekom Austria AG, Österreichischen Post-<br />

bus AG und des Verfassungsgerichtshofes auf<br />

die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter<br />

sowie im Bereich des Opferfürsorgegesetzes auf<br />

die Pensionsversicherungsanstalt.<br />

Somit fand insgesamt eine noch deutlichere Reduktion<br />

der Anzahl der Entscheidungsträger von<br />

mehr als 280 Landesträgern und 23 Bundesträgern<br />

auf sieben Träger statt.<br />

Entscheidungsträger und<br />

BezieherInnen 1) <strong>2012</strong><br />

PVA 328.760<br />

VAEB 16.862<br />

Bundessozialamt 1.185<br />

VA Notariat 51<br />

SVA der Bauern 39.304<br />

SVA der gewerbl. Wirtschaft 23.236<br />

BVA 26.119<br />

Gesamt 435.517<br />

Quelle: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger<br />

1) Stand: Mai <strong>2012</strong><br />

Insgesamt ist davon auszugehen, dass diese<br />

Verwaltungsreform zu einer<br />

» Kompetenzbereinigung durch Konzentration<br />

des Pflegegeldes beim Bund;<br />

» deutlichen Reduktion der Entscheidungsträger;<br />

» Vereinheitlichung der Vollziehung;<br />

» Beschleunigung der Verfahren;<br />

» Umsetzung der Empfehlungen des Rechnungshofes<br />

sowie zu<br />

» Einsparungen bei Ländern und Gemeinden in<br />

Vollzug und Legistik<br />

führen wird.<br />

5.4 PFLEGEFONDSGESETZ<br />

Mit 30. Juli <strong>2011</strong> ist das Bundesgesetz (BGBl. I<br />

Nr. 57/<strong>2011</strong>), mit dem ein Pflegefonds eingerichtet<br />

wird, in Kraft getreten. Damit wurde ein bedeutsamer<br />

Schritt im Rahmen der Pflegevorsorge<br />

in Österreich gesetzt.<br />

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