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SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

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ARBEITSRECHT UND ZENTRAL-ARBEITSINSPEKTORAT<br />

Die Folgeaktion 2010/<strong>2011</strong> „Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz im Reinigungsgewerbe“<br />

war konzipiert als qualitative Beratungs-, Informations-<br />

und Kontrollkampagne (Joint-Visit-Reinigung<br />

– JVR) mit Gender- und Diversity-Zielen,<br />

externen Kooperationen (Fachgewerkschaft<br />

vida, Innung u.a.) und AI-Besichtigungen von<br />

Reinigungsunternehmenszentralen und auswärtigen<br />

Arbeitsstellen mit Einbeziehung aller wesentlichen<br />

Arbeitsschutz-AkteurInnen der Unternehmen<br />

(ArbeitgeberIn, AuftraggeberIn) und der<br />

Reinigungskräfte.<br />

Neu an der Aktion 2010/11 war die konsequente<br />

Begehung von auswärtigen Arbeitsstellen der<br />

Reinigungsunternehmen, um die in der Zentrale<br />

gemachten Angaben vor Ort unter Beiziehung<br />

der auftraggebenden Unternehmen überprüfen<br />

zu können.<br />

Ein wichtiger Teil der Erhebungen war den psychischen<br />

Belastungen gewidmet, wo anhand von<br />

konkreten, branchenbezogenen Fragestellungen<br />

die Situation der ArbeitnehmerInnen hinterfragt<br />

wurde. Ebenso wurden in allen Teilkapiteln des<br />

Fragebogens gender- und diversityrelevante Fragen<br />

eingebaut.<br />

Da der Fokus auf Kleinbetrieben – sowohl bei<br />

den Reinigungsunternehmen als auch bei den<br />

auftraggebenden Unternehmen – lag und die<br />

Einbeziehung von Präventivdiensten ein wichtiges<br />

Thema war, wurde erstmals auch die AUVAsicher<br />

(über Vermittlung der jeweiligen ArbeitgeberInnen)<br />

systematisch beigezogen.<br />

» Optische Strahlung – Unterstützung bei der<br />

Gefahrenbeurteilung<br />

Die Verordnung optische Strahlung (VOPST)<br />

setzt die EU-Richtlinie 2006/25/EG über künstliche<br />

optische Strahlung am Arbeitsplatz in österreichisches<br />

Recht um.<br />

Als Unterstützung bei der Gefahrenermittlung<br />

und -beurteilung enthält die VOPST Tabellen,<br />

die Auskunft geben, unter welchen Umständen<br />

Laser und Lampen eine Gefährdung bewirken<br />

können. Die Tabellen basieren auf der Einteilung<br />

von Lampen in Risikogruppen und von Lasern in<br />

Laserklassen. Zu diesen Tabellen wurde ein Leitfaden<br />

für die Evaluierung künstlicher optischer<br />

Strahlung verfasst.<br />

Da die EU-Richtlinie zur optischen Strahlung am<br />

Arbeitsplatz keine Bestimmungen über Sonnenstrahlung<br />

enthält, wurde mit den Sozialpartnern<br />

vereinbart, die VOPST durch einen Hinweis auf<br />

die Verpflichtung der ArbeitgeberInnen zu vervollständigen,<br />

dass diese aufgrund bestehenden<br />

nationalen Rechts auch die natürliche optische<br />

Strahlung in ihre Gefahrenbeurteilung mit<br />

einbeziehen müssen. Zu diesem Thema wurde<br />

ein Leitfaden erstellt, der eine Hilfestellung zur<br />

Entscheidung gibt, ab wann Sonnenstrahlung<br />

schädlich wirken kann und wie man dieser Gefährdung<br />

am besten begegnet. Der Inhalt des<br />

Leitfadens wurde auch bündig in einem Folder<br />

dargestellt, der sowohl online als auch in gedruckter<br />

Form kostenlos zur Verfügung steht.<br />

Die Leitfäden und der Folder sind auf der Internetsite<br />

der österreichischen Arbeitsinspektion<br />

publiziert unter:<br />

www.arbeitsinspektion.gv.at > Arbeitsstätten,<br />

Arbeitsplätze > optische Strahlung<br />

» Arbeitsstoffevaluierung in kleinen KFZ-Betrieben<br />

Ziel der europaweiten Kampagne war die Harmonisierung<br />

des Standards in Europa sowie die<br />

Verminderung von Berufskrankheiten, arbeitsbedingten<br />

Erkrankungen und Unfällen im Zusammenhang<br />

mit Arbeitsstoffen. Österreich setzte<br />

die Kampagne als Jahresarbeitsplan „Arbeitsstoffevaluierung<br />

im KFZ-Bereich“ um. Es wurde<br />

österreichweit in insgesamt 243 KFZ-Betrieben<br />

erhoben, wie der Umgang mit chemischen Arbeitsstoffen<br />

organisiert ist. Im Blickpunkt standen<br />

insbesondere Isocyanate, Lösemittel, Öle,<br />

Schweißrauch und Motorenabgase. Eines der<br />

Ziele der österreichischen Schwerpunktaktion<br />

war <strong>2011</strong> die stärkere Vernetzung mit Präventivfachkräften.<br />

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