13.05.2014 Aufrufe

SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ENTWICKLUNG UND STRUKTUR DER SOZIALAUSGABEN IN ÖSTERREICH<br />

Familien und Kinder<br />

Die Aufwendungen für Familien sind von 1995<br />

bis <strong>2011</strong> mit 54% langsamer als die gesamten<br />

Sozialausgaben angestiegen. Ein wesentlicher<br />

Grund dafür ist die abnehmende Zahl von Personen<br />

unter 15 Jahren (um 8% weniger seit 1995).<br />

Auf die Familienbeihilfe und den Kinderabsetzbetrag<br />

entfallen mehr als die Hälfte aller Familienleistungen,<br />

auf die Kinderbetreuungs- und<br />

Jugendwohlfahrtseinrichtungen der Länder und<br />

Gemeinden ein Viertel und auf das Kinderbetreuungsgeld<br />

und das Wochengeld zusammen 20%.<br />

Die Ausgaben für Jugendwohlfahrts- und Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

stiegen überproportional.<br />

Dennoch ist der Anteil dieser nichtmonetären<br />

Leistungen an den gesamten Familienleistungen<br />

im Vergleich zu anderen EU-Staaten eher gering.<br />

Auch die Aufwendungen für das Kinderbetreuungsgeld<br />

und den Unterhaltsvorschuss sind von<br />

1995 bis <strong>2011</strong> überproportional angestiegen.<br />

Sozialleistungen für Familien und Kinder<br />

1995 2005 2008 2009 2010 <strong>2011</strong> 1) nominelle Veränderungen<br />

von<br />

1995 - <strong>2011</strong><br />

in Mrd. EUR in %<br />

Familienbeihilfe 2,64 3,15 3,44 3,44 3,45 3,12 18%<br />

Kinderabsetzbetrag 0,74 1,16 1,15 1,32 1,32 1,29 74%<br />

Karenzgeld/ Kinderbetreuungsgeld 0,71 1,00 1,15 1,32 1,06 1,08 82%<br />

Wochengeld 0,32 0,35 0,39 0,42 0,45 0,42 31%<br />

Unterhaltsvorschuss 0,06 0,10 0,10 0,11 0,11 0,12 90%<br />

SchülerInnen- und Studierendenbeihilfen<br />

0,14 0,21 0,23 0,23 0,22 0,23 68%<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen 0,50 0,84 1,05 1,27 1,55 1,56 212%<br />

Kinder-, Jugend- u. Familienförderung<br />

der Länder u. Gemeinden<br />

0,28 0,44 0,53 0,57 0,59 0,62 111%<br />

Andere Familienleistungen 0,11 0,03 0,03 0,03 0,05 0,05 –<br />

Insgesamt 5,50 7,30 8,00 8,50 8,80 8,50 54%<br />

Quelle: Statistik Austria/BMASK: ESSOSS-Datenbank Sozialausgaben<br />

1) Vorläufige ESSOSS-Daten, Stand 31.5.<strong>2012</strong><br />

Invalidität<br />

Das Ausgabenwachstum bei den Invaliditätsleistungen<br />

für Personen im Erwerbsalter konnte<br />

merklich gebremst werden. Von 1995 bis <strong>2011</strong><br />

stiegen die invaliditätsbedingten Ausgaben mit<br />

41% deutlich langsamer an als die gesamten Sozialausgaben.<br />

Bei einer Gesamtbetrachtung der verschiedenen<br />

Invaliditätspensionen für unter 60/65-Jährige<br />

(Invaliditätspensionen für unter 60/65-Jährige,<br />

vorzeitige Alterspensionen wegen geminderter<br />

Arbeitsfähigkeit und „Invaliditätspensionen“ für<br />

unter 60-jährige BeamtInnen) ist seit 2000 ein<br />

Rückgang des realen Anteils dieser Ausgaben<br />

am BIP von 2,0% auf 1,4% feststellbar. Das heißt,<br />

die weit verbreitete Ansicht, das gesundheitsbedingte<br />

Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt nehme<br />

zu, widerspricht der realen Entwicklung.<br />

Auch die Ausgaben für Pflegegelder des Bundes<br />

und der Länder für unter 60/65-Jährige stiegen<br />

langsamer als die gesamten Sozialausgaben.<br />

Die stärksten Ausgabensteigerungen sind im<br />

Rahmen der Behindertenhilfe der Länder und<br />

Gemeinden zu verzeichnen.<br />

197

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!