SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz
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SOZIALPOLITISCHE GRUNDSATZ- UND QUERSCHNITTSMATERIEN<br />
In Vorbereitung des Europäischen Jahres <strong>2012</strong><br />
wurden Mythen und Klischees über das Altern,<br />
alte Menschen und Generationenbeziehungen<br />
gesammelt, geprüft und durch Fakten sowie Forschungserkenntnisse<br />
widerlegt.<br />
Mehr dazu auf: www.aktivaltern<strong>2012</strong>.at ><br />
Presse > Hintergrundmaterial<br />
Auch in der Arbeitswelt behindern einschränkende<br />
und falsche Altersbilder die Entfaltung und<br />
Nutzung der Potenziale älterer MitarbeiterInnen.<br />
Dies hat zusätzlich zum individuellen Leid der Betroffenen<br />
einen hohen gesellschaftlichen Preis.<br />
Die bewusste Auseinandersetzung samt gegensteuernden<br />
Maßnahmen haben nicht nur eine<br />
seniorInnen-, sondern auch gesellschaftspolitische<br />
Dimension und sind daher nachhaltig zu<br />
betreiben.<br />
10.4.3 NEUE ALTER(N)SBILDER<br />
Die positiven Aspekte von Langlebigkeit und die<br />
damit verbundenen Chancen in einen breiten<br />
gesellschaftlichen Diskussionsrahmen zu stellen,<br />
ist ein wichtiges Anliegen österreichischer<br />
SeniorInnenpolitik.<br />
Der Dokumentarfilm „Und a jeds Leben is anders“<br />
veranschaulicht anhand von fünf Lebenssituationen<br />
85-jähriger Frauen und Männer die Vielfalt von<br />
Lebensumständen und zeigt auf, wie und in welchem<br />
Ausmaß Betreuungspersonen dazu beitragen,<br />
dass Menschen mit Beeinträchtigungen ein<br />
sinnerfülltes und würdevolles Leben führen können.<br />
Um die filmische Dokumentation zu ergänzen,<br />
werden ausgewählte Aspekte zur Thematik im<br />
Begleitbuch „Lebenssinn bleibt“ abgehandelt.<br />
Der Film und das Begleitbuch wurden auch im<br />
Jahr <strong>2012</strong> verstärkt für Diskussionen zum Thema<br />
„Aktiv Altern“ genutzt. An den Diskussionsrunden<br />
nahmen Seniorenbeauftragte der Bundesländer,<br />
LokalpolitikerInnen, ExpertInnen aus<br />
den Bereichen Pflege und Begleitung älterer<br />
Menschen, BotschafterInnen des Europäischen<br />
Jahres <strong>2012</strong> und ältere Menschen selbst teil.<br />
10.4.4 ALTERN UND ZUKUNFT:<br />
BUNDESPLAN FÜR SENIORINNEN<br />
UND SENIOREN<br />
Laut Bundes-Seniorengesetz (§ 11 Abs. 2) gehört<br />
die Erstattung von Vorschlägen für soziale, wirtschaftliche,<br />
gesundheitspolitische, wohnbaupolitische<br />
und kulturelle Maßnahmen der SeniorInnenpolitik<br />
sowie die Ausarbeitung eines<br />
langfristigen SeniorInnenplanes zu den Aufgaben<br />
des beim BMASK angesiedelten Bundesseniorenbeirates.<br />
Mit dem Bundesplan für Seniorinnen<br />
und Senioren wurde diesem gesetzlichen<br />
Auftrag erstmalig nachgekommen.<br />
Beim Bundesplan für Seniorinnen und Senioren<br />
handelt es sich nicht um einen herkömmlichen<br />
Bericht, sondern um ein über die Beschreibung<br />
des Status quo hinausgehendes Aufzeigen von<br />
Handlungsfeldern und Handlungsbedarf im sozial-<br />
und seniorInnenpolitischen Bereich, der<br />
aufgrund des demografischen Wandels und der<br />
gesellschaftlichen Entwicklungen gegeben ist.<br />
In mehreren Sitzungen des Bundesseniorenbeirates<br />
und in einer dafür eingerichteten Arbeitsgruppe<br />
unter Federführung des BMASK, in der<br />
VertreterInnen diverser Bundesministerien (BMF,<br />
BMWFJ, BMUKK, BMVIT und Bundeskanzleramt),<br />
der Länder, des Österreichischen Städte- und<br />
Gemeindebundes sowie des Österreichischen<br />
Seniorenrats (Dachverband der Seniorenorganisationen)<br />
aktiv mitgewirkt haben, wurde der<br />
Bundesplan für Seniorinnen und Senioren erstellt,<br />
der vom Bundesseniorenbeirat in seiner<br />
18. Sitzung am 5. Dezember <strong>2011</strong> einstimmig<br />
angenommen wurde. Der Ministerrat befasste<br />
sich in seiner Sitzung am 31. Jänner <strong>2012</strong> mit<br />
dem Bundesplan für Seniorinnen und Senioren<br />
und der „Ausschuss für Arbeit und Soziales“ des<br />
Nationalrats hat ihn in der Sitzung am 20. März<br />
<strong>2012</strong> angenommen.<br />
Oberste Zielsetzung des Bundesplans für Seniorinnen<br />
und Senioren ist die Herstellung, Wahrung<br />
oder Hebung der Lebensqualität aller älteren<br />
Menschen bzw. einzelner Gruppen unter ihnen.<br />
Es soll insbesondere eine Minderung von Ungleichheiten<br />
und eine Aktivierung der Menschen<br />
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