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SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

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WIRTSCHAFTS- UND FINANZKRISE: BMASK-MONITORING DER SOZIALEN AUSWIRKUNGEN 2008-<strong>2012</strong><br />

Nationales Krisenmonitoring des BMASK<br />

Neben der EU-Berichterstattung wurde von Seiten<br />

der Europäischen Kommission zusätzlich<br />

eine regelmäßige nationale Erfassung der krisenbedingten<br />

sozialen Auswirkungen auf Basis<br />

geeigneter nationalspezifischer Indikatoren<br />

empfohlen. Das BMASK setzte daraufhin einen<br />

Beirat ein, der sich aus nationalen ExpertInnen<br />

verschiedener Forschungseinrichtungen und<br />

Verwaltungsebenen sowie VertreterInnen der<br />

Sozialpartner zusammensetzte.<br />

Mit kurzfristig verfügbaren Datenquellen sollten<br />

quartalsweise neben der laufenden EU-Berichterstattung<br />

zusätzliche Informationen bereitgestellt<br />

werden. Im Beirat wurde eine Einigung zu<br />

Indikatoren für sieben Bereiche erzielt: Arbeitsmarkt,<br />

Arbeitslosigkeit, Förderungen und Beihilfe<br />

des AMS, Insolvenzentgeltsicherung, Mindestsichernde<br />

Leistungen, Zahlungsstörungen<br />

bei Privatkrediten und Einnahmen des Staates<br />

und der gesetzlichen Sozialversicherung (SV).<br />

Die Darstellungen zeichnen die Veränderungen<br />

seit dem Zeitpunkt vor der Übertragung der Finanzkrise<br />

auf die Realwirtschaft nach; demnach<br />

werden – wo dies aufgrund der Datenlage möglich<br />

ist – als Vergleichszeitraum das Jahr 2008<br />

herangezogen. Ein Tabellenanhang ergänzt die<br />

quartalsmäßige Berichterstattung und ermöglicht<br />

einen Überblick über den umfangreichen<br />

Datenhintergrund.<br />

Die ersten vier Quartalsberichte wurden von Bundesminister<br />

Hundstorfer als Vortrag an den Ministerrat<br />

den Regierungsmitgliedern zur Kenntnis<br />

gebracht. Ab dem Jahr <strong>2011</strong> wurde die Berichterstattung<br />

halbjährlich fortgesetzt, wobei alle Krisenmonitoring-Berichte<br />

auf einer eigenen Seite<br />

der BMASK-Homepage veröffentlicht werden.<br />

www.bmask.gv.at > Soziales > Allgemeine Sozialpolitik<br />

> Sozialmonitoring – Krise<br />

Um die Quartalsberichte zu ergänzen, wurde<br />

das Forschungsinstitut „Synthesis“ mit der Erstellung<br />

von insgesamt vier halbjährlichen,<br />

vertiefenden Analyseberichten beauftragt. Die<br />

erste Ausgabe erschien im September 2009, die<br />

beiden letzten Ausgaben behandelten u.a. die<br />

Auswirkung der Konsolidierungsmaßnahmen.<br />

Die Synthesis-Berichte beinhalten eine themenorientierte<br />

Darstellung der Wirkungszusammenhänge<br />

in Bezug auf die sozialen Auswirkungen<br />

der Wirtschaftskrise und basieren größtenteils<br />

auf dem im Rahmen der Quartalsberichte gesammelten<br />

Datenmaterial. Die vertiefenden Berichte<br />

werden ebenfalls auf o.a. Internet-Seite<br />

als Download zur Verfügung gestellt.<br />

Beide Berichtsformen werden regelmäßig der EU-<br />

Kommission übermittelt und ergänzen die Analysen<br />

auf EU-Ebene; das österreichische Konzept<br />

eines Krisenmonitorings wurde in EU-Berichten<br />

dementsprechend positiv hervorgehoben.<br />

15.2 ÖKONOMISCHE UND FISKALISCHE FOLGEN DES<br />

WIRTSCHAFTSEINBRUCHS<br />

15.2.1 DIE REALE BIP-ENTWICKLUNG IM<br />

KRISENVERLAUF<br />

Der tatsächliche Konjunktureinbruch begann<br />

Ende 2008 und fiel 2009 ausnehmend tiefgreifend<br />

aus.<br />

Der Konjunkturschock 2009 in seinem internationalen<br />

Ausmaß war vor allem für die österreichische<br />

Exportwirtschaft ein großes Problem.<br />

Der Außenhandel stellt einen zentralen Faktor<br />

der österreichischen Wirtschaft dar und ist<br />

von steigender Bedeutung: Zwischen 1995 und<br />

<strong>2011</strong> ist die Exportquote, also der Anteil der<br />

Waren- und Dienstleistungsexporte in Prozent<br />

des BIP, von 35% auf beinahe 57% angestiegen.<br />

Gleichzeitig nahm die Importquote von 36% auf<br />

54% zu.<br />

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