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SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

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WIRTSCHAFTS- UND FINANZKRISE: BMASK-MONITORING DER SOZIALEN AUSWIRKUNGEN 2008-<strong>2012</strong><br />

Konsolidierungspaket <strong>2012</strong>: Defizitpfad und Schuldenquote<br />

<strong>2012</strong> 2013 2014 2015 2016<br />

Prognose gesamtstaatliches Defizit (Februar <strong>2012</strong>) -3,2% -3,5% -3,2% -2,8% -2,6%<br />

Gesamtstaatliches Defizit nach Konsolidierungspaket <strong>2012</strong> -3,0% -2,2% -1,5% -0,7% -0,1%<br />

Strukturelles Defizit nach Konsolidierungspaket <strong>2012</strong> -2,6% -1,9% -1,5% -0,9% -0,6%<br />

Konsolidierung in Mrd. EUR<br />

Gesamtstaat 0,58 4,09 5,42 7,29 9,08<br />

Bund 0,40 3,38 4,00 5,50 6,60<br />

Länder u. Gemeinden 0,11 0,57 1,18 1,39 1,96<br />

Schuldenquote<br />

... laut Bundesfinanzrahmen <strong>2012</strong>-15 75,0% 75,5% 75,1% 74,4% k.A.<br />

... nach Konsolidierungspaket <strong>2012</strong> 74,8% 75,4% 74,7% 73,1% 71%<br />

Quelle: Bundeskanzleramt Österreich<br />

Neben den vielfältigen Einsparungsmaßnahmen<br />

wurden aber auch im Sozialsystem sogenannte<br />

„Zukunftsinvestitionen“ vereinbart:<br />

» Arbeitsmarktoffensive bis 2016 für ältere<br />

Menschen (zusätzlich 750 Mio. EUR)<br />

» Verlängerung des Pflegefonds ab 2015 (zusätzlich<br />

650 Mio. EUR)<br />

Um die soziale Ausgewogenheit der Sparmaßnahmen<br />

zu verstärken, wurde befristet bis 2016<br />

eine sogenannte „gestaffelte Solidarabgabe“ eingeführt,<br />

die bei unselbstständig Erwerbstätigen<br />

ab einem Bruttojahresverdienst von 184.000 EUR<br />

und für UnternehmerInnen ab einem Gewinn von<br />

175.000 EUR abzuführen ist. Bei dieser Maßnahme<br />

wird mit Mehreinnahmen von 110 Mio. EUR<br />

pro Jahr von 2013 bis zum Jahr 2016 gerechnet.<br />

Eine ähnliche Intention verfolgt die Abschaffung<br />

der Spekulationsfrist beim Verkauf von Immobilien<br />

(ausgenommen Hauptwohnsitze; ab 2016: 750<br />

Mio. EUR pro Jahr) und die Unterstützung der Bundesregierung<br />

für die EU-weite Einführung einer Finanztransaktionssteuer<br />

6 . Diese Steuer in der Höhe<br />

von beispielsweise 0,01% auf den Handel mit Derivaten<br />

könnte zwischen 0,5 und 1 Mrd. EUR jährlich<br />

zur österreichischen Budgetsanierung beitragen.<br />

15.4 SOZIALE FOLGEN DER WIRTSCHAFTS- UND FINANZKRISE<br />

Der erste Quartalsbericht des nationalen Krisenmonitorings<br />

wurde Ende April 2009 erstellt.<br />

Folgende Indikatoren, die insgesamt sieben<br />

Bereichen zugeordnet wurden, wurden für die<br />

Beobachtung der sozialen Folgen der Krise ausgewählt:<br />

Indikatoren zum nationalen Krisenmonitoring<br />

1 Arbeitsmarkt<br />

2 Arbeitslosigkeit<br />

Aufgelöste Beschäftigungsverhältnisse<br />

Neueinstellungen<br />

Bestehende unselbstständige Beschäftigungsverhältnisse<br />

Atypische Beschäftigungsverhältnisse<br />

Bestand Arbeitslose<br />

Langzeitbeschäftigungslose<br />

Durchschnittliche Höhe des ALV 1) -Leistungsbezugs<br />

Fortsetzung auf der nächsten Seite<br />

6 Im Oktober <strong>2012</strong> meldeten 9 Euro-Länder (inkl. Österreich) die Einführung einer Finanztransaktionssteuer bei der<br />

EU-Kommission schriftlich an.<br />

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