SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz
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SOZIALPOLITISCHE GRUNDSATZ- UND QUERSCHNITTSMATERIEN<br />
ansätzen unter Berücksichtigung von Kampagnen<br />
in den Herkunftsländern der MigrantInnen,<br />
die Recherche von Migrationsvereinen, AktivistInnen<br />
in Österreich, die Aufstellung von Fokusgruppen<br />
mit männlichen Jugendlichen mit Migrationshintergrund,<br />
die Erarbeitung sinnvoller<br />
Werbelinien und Botschaften sowie den Aufbau<br />
einer Kooperationsbasis mit Kulturvereinen und<br />
Glaubensgemeinschaften zu diesem Thema.<br />
Gewalt und Gewaltprävention wurden auch in<br />
einem eigenen Kapitel „Kriminalität, Gewalterfahrungen<br />
und Gewalttätigkeit“ im 2. Österreichischen<br />
Männerbericht thematisiert.<br />
www.bmask.gv.at > Soziales > Statistische<br />
Daten und Studien > Studien > Männerpolitik<br />
(Studien)<br />
10.3 BESUCHSBEGLEITUNG<br />
Die vom BMASK geförderte Besuchsbegleitung<br />
ermöglicht nach schwierigen Scheidungs- oder<br />
Trennungsfällen den Kontakt minderjähriger Kinder<br />
zu ihrem besuchsberechtigten Elternteil. Die<br />
Besuche werden mit Hilfe einer hierfür ausgebildeten<br />
und geeigneten Begleitperson aufrechterhalten<br />
bzw. wieder angebahnt.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> werden 130 Besuchscafés von insgesamt<br />
39 Trägerorganisationen gefördert. Um<br />
eine bedarfsgerechte Verteilung der budgetären<br />
Mittel für möglichst viele Familien, welche sich<br />
eine Besuchsbegleitung ohne staatliche Unterstützung<br />
nicht leisten könnten, sicherzustellen,<br />
wurde der Fokus der Förderung seit dem Jahr<br />
2010 auf die sozialpolitische Komponente der<br />
Fördermaßnahme – Reduzierung der Armutsgefährdung<br />
– gelegt. Durch diese Umstrukturierung<br />
der Förderkriterien konnte zudem die<br />
Unterstützung einkommensschwacher Familien<br />
über das gesamte Kalenderjahr sichergestellt<br />
werden.<br />
Der Evaluierungsbericht des Instituts für empirische<br />
Sozialforschung (IFES) wurde im Herbst <strong>2011</strong><br />
finalisiert. Die wichtigsten Ergebnisse stehen auf<br />
der Website zum Thema Besuchsbegleitung zum<br />
Download zur Verfügung (www.besuchscafe.at).<br />
Laut den Ergebnissen der Evaluierung der Fördergebarung<br />
treten in etwa einem Drittel der vom<br />
BMASK geförderten Familien, bei denen Besuchsbegleitung<br />
durchgeführt wird, Konfliktfälle mit<br />
Gewaltaspekt (Verdachtsfälle, Gefährdung, sexueller<br />
Missbrauch) auf. Da es in diesen Fällen mehr<br />
als Begleitung braucht, sind eine spezifische Ausbildung<br />
der BesuchsbegleiterInnen im Bereich<br />
Gewalt und die darauf basierende, verpflichtende<br />
Einhaltung von Qualitätsstandards erforderlich.<br />
Aus diesem Grund hat das BMASK die Ausarbeitung<br />
eines entsprechenden Curriculums gefördert:<br />
seit Herbst <strong>2011</strong> findet bereits ein erster Ausbildungslehrgang<br />
für BesuchsbegleiterInnen der<br />
geförderten Trägerorganisationen des BMASK, der<br />
durch das Ressort zur Gänze finanziert wird, statt.<br />
10.4 SENIORiNNENPOLITIK<br />
10.4.1 EUROPÄISCHES JAHR FÜR AKTIVES<br />
ALTERN UND SOLIDARITÄT ZWI-<br />
SCHEN DEN GENERATIONEN <strong>2012</strong><br />
Im Mittelpunkt des Europäischen Jahres <strong>2012</strong><br />
steht die Sensibilisierung für die Herausforderungen<br />
und Chancen von langlebigen Gesellschaften<br />
und das Aufzeigen der vielfältigen<br />
Möglichkeiten zur Bewältigung des Alter(n)s in<br />
seinen unterschiedlichen Dimensionen.<br />
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