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SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz

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BEHINDERTENPOLITIK<br />

Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz<br />

Frauen und Männern mit schwerer Behinderung<br />

ist häufig der Zugang zum sowie der Verbleib im<br />

Erwerbsleben trotz fachlicher Eignung mangels<br />

individuellen Unterstützungsangebots verwehrt.<br />

Durch die persönliche Assistenz am Arbeitsplatz<br />

soll eine qualitative und quantitative Steigerung<br />

der Teilhabe von jenen Frauen und Männern mit<br />

Behinderungen am allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

oder zur Absolvierung einer Ausbildung sichergestellt<br />

werden, welche aufgrund ihrer Beeinträchtigungen<br />

Unterstützung zur selbstbestimmten<br />

und eigenverantwortlichen Gestaltung ihres<br />

Arbeitslebens bzw. ihrer Ausbildung benötigen.<br />

Präventionsmaßnahme „fit2work“<br />

Die zentralen Ziele von „fit2work“ sind der Erhalt<br />

und die nachhaltige Verbesserung der Arbeits- und<br />

Beschäftigungsfähigkeit von ArbeitnehmerInnen<br />

sowie die Verhinderung von krankheitsbedingtem<br />

vorzeitigen Ausscheiden aus dem Erwerbsleben.<br />

Mit der Errichtung eines niederschwelligen Beratungsangebotes<br />

mit dem Schwerpunkt auf berufliche<br />

Sekundärprävention soll frühzeitig interveniert<br />

werden, um<br />

» eine Verminderung von Invalidität bzw. frühzeitige<br />

Verhinderung von Arbeitslosigkeit aus<br />

gesundheitlichen Gründen;<br />

» eine Wiedereingliederung nach längeren<br />

krankheitsbedingten Krankenständen sowie<br />

» die langfristige Erhaltung der Arbeitsfähigkeit<br />

durch präventive Maßnahmen<br />

zu gewährleisten.<br />

Das Dienstleistungsangebot von „fit2work“ setzt<br />

auf die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit und richtet<br />

sich an Erwerbstätige und arbeitslose Personen,<br />

die bereits mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />

konfrontiert sind, sowie an Unternehmen<br />

und Belegschaftsvertretungen (s. auch Kapitel 1).<br />

6.3.4 INDIVIDUALFÖRDERUNGEN<br />

ZUR ABGELTUNG DES<br />

BEHINDERUNGSBEDINGTEN<br />

MEHRAUFWANDES<br />

Zusätzlich zu den oben genannten Projektfördermaßnahmen<br />

wird Menschen mit Behinderungen<br />

eine Vielzahl an maßgeschneiderten Individualförderungen<br />

angeboten.<br />

Wenn es für die Erlangung oder Sicherung des Arbeitsplatzes<br />

erforderlich ist, können Menschen<br />

mit Behinderungen Individualbeihilfen erhalten.<br />

Dazu zählen etwa technische Hilfen, Mobilitätshilfen<br />

oder Einzelqualifizierungen, die im Sinne<br />

der Gleichstellungsorientierung den Prozess der<br />

Beschäftigungsintegration unterstützen.<br />

Mit einem umfassenden Programm an Lohnkostenförderungen<br />

sollen Unternehmen darin<br />

bestärkt werden, für Menschen mit Behinderungen<br />

einen Arbeitsplatz zu schaffen und das neu<br />

geschaffene Arbeitsverhältnis auch nachhaltig<br />

abzusichern.<br />

Zuschüsse für Frauen und Männer mit Behinderungen<br />

zur Gründung einer selbstständigen Erwerbstätigkeit,<br />

die den Lebensunterhalt sicherzustellen<br />

vermag, sowie die Abgeltung eines<br />

im laufenden Betriebes entstehenden behinderungsbedingten<br />

Mehraufwandes eines Unternehmens,<br />

können gewährt werden.<br />

6.3.5 AUSBLICK<br />

Wie dem „Bundesweiten arbeitsmarktpolitischen<br />

Behindertenprogramm BABE <strong>2012</strong>-2013“<br />

zu entnehmen ist, stellt die Eingliederung von<br />

Menschen mit Behinderungen auf dem offenen<br />

Arbeitsmarkt nach wie vor das zentrale Ziel der<br />

Arbeitsmarktpolitik für diese Personengruppe<br />

dar, insbesondere für Frauen mit Behinderungen,<br />

die bislang eine geringe Beschäftigungsquote<br />

aufweisen. Für junge Menschen mit Behinderungen<br />

bildet der schrittweise Erstzugang<br />

zum Arbeitsmarkt ein wesentliches Integrationsmoment.<br />

In Zeiten der wirtschaftlichen Krise<br />

kommt der Sicherung von Arbeitsplätzen wieder<br />

stärkere Bedeutung zu.<br />

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