SOZIALBERICHT 2011-2012 - Armutskonferenz
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EU-SOZIALPOLITIK UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT<br />
Im Rahmen der Orientierungsaussprache zur<br />
Umsetzung der Strategie „Europa 2020“ im Rahmen<br />
des Rats im Dezember <strong>2011</strong> betonte Österreich,<br />
das durch seinen Maßnahmenmix die<br />
europaweit niedrigste Arbeitslosenrate hat, die<br />
Notwendigkeit einer gesamteuropäischen Jugendinitiative.<br />
Auch beim Rat im Februar <strong>2012</strong> wurde über nationale<br />
Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit<br />
debattiert. Dabei setzte sich Österreich<br />
für die Umsetzung einer europaweiten<br />
Ausbildungs- und Beschäftigungsgarantie für<br />
Jugendliche ein. Diese Initiative wurde von mehreren<br />
MinisterInnen unterstützt. Der Gemeinsame<br />
Beschäftigungsbericht wurde angenommen<br />
und zu den beschäftigungspolitischen Leitlinien<br />
wurde eine allgemeine Ausrichtung erzielt.<br />
Am 18. April <strong>2012</strong> legte die EU-Kommission ein<br />
umfangreiches Beschäftigungspaket vor, mit<br />
dem sie auf die Rekordarbeitslosigkeit in der EU<br />
reagierte. Das Paket besteht aus einer Mitteilung<br />
sowie zahlreichen Arbeitsdokumenten der<br />
Kommission, die sich auf besondere Bereiche<br />
beziehen wie z.B. die Jugendinitiative, die Arbeitsplatzoffensive<br />
im Gesundheitsbereich oder<br />
eine Analyse der Arbeitsmarkttrends.<br />
Am 24. und 25. April <strong>2012</strong> fand in Horsens (Dänemark)<br />
ein informelles Treffen der MinisterInnen<br />
für Beschäftigung und Soziales statt. Im Mittelpunkt<br />
standen erneut Maßnahmen zur Bekämpfung<br />
der Jugendarbeitslosigkeit sowie die Präsentation<br />
des neuen „Beschäftigungspakets“. Im<br />
Anschluss an das informelle Treffen wurde am 26.<br />
und 27. April <strong>2012</strong> eine Konferenz zu dem Thema<br />
„Jugend: Beschäftigung und Eingliederung in Zeiten<br />
der Krise“ abgehalten. Die Europäische Kommission<br />
bemüht sich, bisher nicht verwendete<br />
Gelder der Strukturfonds für die Jugendbeschäftigung<br />
insbesondere in jenen Ländern zu aktivieren,<br />
die besonders hohe Jugendarbeitslosigkeit<br />
haben. Außerdem hat die Kommission eine Empfehlung<br />
für eine Jugendgarantie (Maßnahmen,<br />
um Jugendlichen innerhalb einer bestimmten<br />
Frist eine Beschäftigung oder Weiterbildung zu<br />
garantieren) angekündigt. Als gutes Beispiel gilt<br />
in diesem Zusammenhang Österreich.<br />
9.2.8 DEMOGRAFISCHER WANDEL UND<br />
PENSIONSPOLITIK IN DER EU<br />
Demografie<br />
Das informelle Treffen der MinisterInnen für Beschäftigung<br />
und Soziales in Sopot (Polen) im<br />
Juli <strong>2011</strong> stand u.a. im Zeichen der Solidarität<br />
zwischen den Generationen. Der Verlängerung<br />
des Verbleibes älterer ArbeitnehmerInnen in<br />
Beschäftigung wurde zentrale Bedeutung zugemessen.<br />
Der Vorsitz regte daher die Einrichtung<br />
einer Plattform zum Austausch über Modelle zur<br />
Unterstützung der längeren Beschäftigung von<br />
älteren ArbeitnehmerInnen an. Weitere Workshops<br />
widmeten sich der gesetzlichen Regulierung<br />
von Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie<br />
flexiblen Formen der Beschäftigung.<br />
Beim Rat im Juni <strong>2011</strong> fand ein Gedankenaustausch<br />
zum Thema „Demografischer Wandel und<br />
Familienpolitik“ statt, bei dem Schlussfolgerungen<br />
zur Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben<br />
im Kontext des demografischen Wandels<br />
angenommen wurden.<br />
Mit Beschluss des Rates und des Europäischen<br />
Parlaments wurde das Jahr <strong>2012</strong> zum Europäischen<br />
Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den<br />
Generationen erklärt (Amtsblatt der Europäischen<br />
Union L 246/5 vom 23. September <strong>2011</strong>).<br />
Im Dezember <strong>2011</strong> hat der Rat angesichts des<br />
Jahres des Aktiven Alterns <strong>2012</strong> Schlussfolgerungen<br />
mit dem Titel „Altern als Chance für den<br />
Arbeitsmarkt und die Entwicklung von Sozialdiensten<br />
und Gemeinschaftstätigkeiten“ angenommen.<br />
Pensionspolitik<br />
Der BESO-Rat führte auf Grundlage der Konsultationsergebnisse<br />
zum Grünbuch „Angemessene,<br />
nachhaltige und sichere europäische Pensionsund<br />
Rentensysteme“ im März <strong>2011</strong> einen Meinungsaustausch<br />
über die zukünftige Ausrichtung<br />
der Pensionspolitiken durch. Die Mitgliedstaaten<br />
waren sich darüber einig, dass hinsichtlich der<br />
Ausgestaltung der Pensionssysteme das Subsidi-<br />
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