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Terry Pratchett

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Sie rauschte davon, und es war ein echtes Rauschen: Ihr Kleid<br />

strich über den Boden. An einer großen, teuren Doppeltür hielt sie<br />

kurz inne und öffnete dann die beiden Türflügel - die Geräusche<br />

eines Empfangs fluteten herein. Gespräche, der Geruch von Zigarrenrauch<br />

und Alkohol. Eine Stimme sagte: »... um die vorherrschende<br />

Epistemologie zu ändern ...« Dann schloss sich die Tür.<br />

Mumm blieb sitzen. Er gewöhnte sich allmählich an den Sessel,<br />

außerdem wollte er es vermeiden, erneut geschlagen zu werden.<br />

Sandra hielt die Armbrust auf ihn gerichtet, als sie ein sehr großes<br />

Glas Whisky neben ihm abstellte.<br />

»Irgendwann wird man sich fragen, wie all die Waffen in die<br />

Stadt geschmuggelt werden konnten«, sagte Mumm.<br />

»Ich bin sicher, dass ich nicht weiß, wovon du redest.«<br />

»Tja, die Jungs von der Wache kümmern sich nie um die Näherinnen,<br />

ob Ausgangssperre oder nicht«, fuhr Mumm fort und<br />

starrte auf den Whisky. »Oder um feine Kutschen«, fügte er hinzu.<br />

»Ein Wächter kann in Schwierigkeiten geraten, wenn er sich<br />

um solche Dinge kümmert.« Er nahm den Duft wahr. Es war ein<br />

erstklassiger Whisky aus den Bergen, nicht der Ankh-Morpork-<br />

Fusel.<br />

»Du hast niemandem von dem Korb erzählt«, sagte Sandra. »Du<br />

hast uns auch nicht den Unaussprechlichen übergeben. Bist du einer<br />

von uns«<br />

»Das bezweifle ich.«<br />

»Aber du weißt nicht, wer wir sind!«<br />

»Ich bezweifle es trotzdem.«<br />

Und dann öffnete und schloss sich die große Doppeltür erneut.<br />

Wieder raschelte ein langes Kleid.<br />

»Oberfeldwebel Keel Ich habe viel von dir gehört! Bitte lass<br />

uns allein, Sandra. Der Oberfeldwebel weiß bestimmt, wie man<br />

sich in der Gesellschaft einer Dame benimmt.«<br />

Madame war nur wenig kleiner als Mumm. Sie könnte aus Gennua<br />

stammen, dachte er. Oder sie hat dort viel Zeit verbracht. Ein<br />

Hauch davon liegt in ihrem Akzent. Braune Augen, braunes<br />

Haar ... Aber das Haar einer Frau kann jede beliebige Farbe haben.<br />

Und ein violettes Kleid, das noch teurer aussieht als die meisten.<br />

Und ein Gesicht, das betont, dass sein Eigentümer weiß, was geschehen<br />

wird, dass er nur deshalb an den Ereignissen teilnimmt,

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