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Terry Pratchett

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tet hatte. »Rosemarie meinte, Diebe hätten dir eine sehr teure Rüstung<br />

abgenommen. Einem General angemessen, wie ich hörte.«<br />

Sie hielt den Blick auf Mumm gerichtet, als sie eine zweite Flasche<br />

öffnete. Und zwar auf korrekte Weise, wie Mumm trotz des<br />

Schocks feststellte. Nicht das dilettantische Theater mit fliegenden<br />

Korken und vergeudeten Bläschen.<br />

»Wäre das nicht seltsam, wenn es der Wahrheit entspräche«,<br />

überlegte Madame. »Ein Straßenkämpfer mit dem Gebaren eines<br />

Kommandeurs und dem Brustharnisch eines Anführers.«<br />

Mumm blickte starr geradeaus.<br />

»Und wer muss wissen, wie er hierher gekommen ist«, fragte<br />

Madame die leere Luft. »Wir könnten der Ansicht sein, dass du<br />

dich dafür eignest, das Kommando über die Stadtwache zu führen.«<br />

Der erste Gedanke, der wie Sekt in Mumms Kopf sprudelte, lautete:<br />

Meine Güte, ich könnte es schaffen! Ich könnte Schwung<br />

rausschmeißen, einige anständige Feldwebel befördern ...<br />

Der zweite Gedanke war: In dieser Stadt Unter Schnappüber<br />

Jetzt Wir wären nur eine weitere Bande. Der dritte Gedanke war:<br />

Dies ist verrückt. Es kann nicht geschehen. Es ist nie geschehen.<br />

Du möchtest nach Hause, zu Sybil zurück.<br />

Die ersten beiden Gedanken schlurften beiseite, schämten sich<br />

und murmelten: Ja, natürlich ... Sybil... völlig klar ... in Ordnung<br />

... Tschuldigung... Ihre Stimmen wurden leiser und verklangen<br />

schließlich ganz.<br />

»Ich hatte immer das Talent, Vielversprechendes zu erkennen«,<br />

sagte Madame, während Mumm noch ins Leere starrte.<br />

Der vierte Gedanke stieg durch die Dunkelheit auf wie ein<br />

grässliches Ungeheuer aus der Tiefe.<br />

Du hast erst beim dritten Gedanken an Sybil gedacht, flüsterte er.<br />

Mumm blinzelte.<br />

»Du weißt, was die Stadt braucht...«, begann Madame.<br />

»Ich möchte nach Hause«, sagte Mumm. »Ich erledige die Aufgabe,<br />

die vor mir steht, und dann kehre ich heim. Etwas anderes<br />

kommt für mich nicht in Frage.«<br />

»Es gibt Leute, die sagen würden: Wenn du nicht für uns bist,<br />

bist du gegen uns«, gab Madame zu bedenken.<br />

»Für dich Für was Für irgendetwas Nein! Aber ich bin auch

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