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Terry Pratchett

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mit stählernem Griff fest und riss sich den Ärmel ab. »Ich tue dir<br />

weh und halte mich trotzdem an die Vorschriften.« Er band den<br />

Stoffstreifen mehrmals um Carcers Handgelenke und verknotete<br />

ihn. »Ich sorge dafür, dass du Wasser in deiner Zelle hast. Ich sorge<br />

dafür, dass man dir das Frühstück bringt, was immer du möchtest.<br />

Ich sorge dafür, dass der Henker ordentliche Arbeit leistet und<br />

dich nicht ersticken lässt. Ich werde sogar die Angeln der Falltür<br />

ölen.« Er ließ die Arme los, und Carcer taumelte. Ein Tritt schickte<br />

ihn zu Boden.<br />

»Die Maschine ist nicht zerbrochen, Carcer. Die Maschine wartet<br />

auf dich«, fuhr Mumm fort, riss dem Mann einen Ärmel ab und<br />

fesselte ihm damit die Füße. »Die Stadt wird dich hinrichten. Die<br />

richtigen Räder drehen sich. Alles wird gerecht sein, darauf achte<br />

ich. Nachher kannst du nicht behaupten, dass du keine faire Gerichtsverhandlung<br />

bekommen hättest. Du wirst überhaupt nichts<br />

mehr sagen können, haha. Auch dafür werde ich sorgen ...«<br />

Er trat zurück.<br />

»Guten Abend, Euer Gnaden«, sagte Lord Vetinari. Mumm<br />

wirbelte herum. In der Dunkelheit veränderte sich die Textur, und<br />

sie schien die Form eines Menschen zu haben.<br />

Mumm nahm das Schwert und spähte in die Nacht. Ein Teil der<br />

Finsternis löste sich vom Rest, und eine Gestalt wurde sichtbar.<br />

»Wie lange bist du schon hier«, fragte Mumm.<br />

»Oh ... seit einer ganzen Weile«, erwiderte der Patrizier. »Wie<br />

du komme ich lieber allein hierher, um ... nachzudenken.«<br />

»Du bist sehr leise gewesen!«, sagte Mumm vorwurfsvoll.<br />

»Ist das ein Verbrechen, Euer Gnaden«<br />

»Und du hast gehört... «<br />

»Eine sehr ordentliche Verhaftung«, sagte Vetinari. »Meinen<br />

Glückwunsch, Euer Gnaden.«<br />

Mumm blickte auf das Schwert hinab, an dessen Klinge kein<br />

Blut klebte.<br />

»Ah, danke«, sagte er vorübergehend verunsichert.<br />

»Zur Geburt deines Sohnes, meine ich.«<br />

»Oh ... ja. Natürlich. Ja. Ah ... danke.«<br />

»Ein gesunder Junge, wie ich hörte.«<br />

»Über eine Tochter hätten wir uns ebenso gefreut«, sagte<br />

Mumm rasch.

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