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Klinik für Hämatologie Institut für Klinische Chemie

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Harnstoffexkretion (FE Urea) wird nach folgender<br />

Gleichung berechnet:<br />

FE Urea = [Harnstoff (Urin) * Kreatinin (Serum)] /<br />

[Harnstoff (Serum) * Kreatinin (Urin)] * 100<br />

Bei akutem Nierenversagen mit prärenaler Störung<br />

ist FE Urea 50% erreicht, bei gleichzeitigen<br />

pathologischen Harnstoff­ und/oder Kreatininwerten.<br />

FE Urea­Werte >100% werden bei Harnstoff­<br />

und Kreatininwerten im mittleren bis unteren<br />

Referenzbereich erreicht. Bei einer Therapie mit<br />

distal­tubulär wirkenden Diuretika bleibt FE Urea<br />

unverändert, während die proximal­tubulär wirkenden<br />

Diuretika nur eine leichte Erhöhung der FE<br />

Urea bewirken.<br />

Sensitivität: 85%; Spezifität: 92%; Pos. prädikt.<br />

Wert: 98%<br />

Stör- und Einflussfakt.: Lipämie bei der Harnstoffmessung, sowie Behandlung<br />

mit Methyldopa, Calciumdobesilat gibt falsch<br />

erniedrigte Werte beim Urinkreatinin.<br />

Methode: Errechnete Grösse<br />

Literatur: Kidney International 2000;62:2223­2229<br />

Taxpunkte: 2.5 + 2.5 + 2.5 + 2.8<br />

Freie Fettsäuren (FFA)<br />

Probe: Serum, minimal 2 ml<br />

Probenentnahme: Nach mindestens 12­stündiger Nahrungskarenz<br />

Blut entnehmen.<br />

Frequenz: Einmal pro Woche<br />

Referenzbereich: m: 100 ­ 600 µmol/l; f: 100 ­ 450 µmol/l<br />

<strong>Klinische</strong> Info: Erhöhte FFA­Spiegel bei schlecht eingestelltem<br />

Diabetes, unmittelbar nach Myokardinfarkt, bei<br />

Hyperthyreose, aber auch bei NULL­Diät! Oft auch<br />

unter Ovulationshemmern, oralen Antidiabetika<br />

(Tolbutamid) und Substitution mit Thyroxin. Erniedrigte<br />

FFA­Spiegel bei zystischer Fibrose, oft auch<br />

unter der Behandlung mit Betablockern, Clofibrat,<br />

Insulin u.a.<br />

Stör- und Einflussfakt.: Es besteht eine starke Abhängigkeit von der Nahrungsaufnahme,<br />

daher ist die FFA­Bestimmung nur<br />

beim nüchternen Patienten sinnvoll. Auch Nikotin<br />

(schon eine Zigarette genügt!) steigert den FFA­<br />

Spiegel sofort. Durch Autohydrolyse werden die<br />

Lipide (auch in der Kälte) im Plasma gespalten<br />

und die FFA­Konzentration steigt an. Deshalb ist<br />

die sofortige Verarbeitung unumgänglich.<br />

IKC<br />

HAD<br />

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