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Zu Ernst Jünger - gesamtausgabe

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48 l Teil: Aufzeichnungen zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>2. Die Arbeit als Stil führt zur Erörterung der Kunst und des Staates(Staatskunst); wobei die Technik eine eigentliche Zwischenstellunghat.Zwischen 1 und 2 in einem eigentlichen Zwischen die Erörterungder Technik. »Mobilmachung der Materie«.lDie Frage entsteht: woher kommt die dreifache Gliederung derWesensrolle »der Arbeit«?Aus dem Wesen des Arbeiters als Gestalt.Die Gestalt bestimmt das Wirkliche im Ganzen als Arbeit, esgibt nichts, was nicht als »Arbeit« anzusprechen wäre (67). DieWelt ist »Arbeitswelt«.Denn die Gestalt ist als solche die höchste Vorprägung der Subjektivitätund zwar der unbedingten, die selbst die Objektivitiit alssolche zu setzen hat (in welcher Setzung als Entwurf jedoch dieentwerfende Subjektivität selbst die Geworfene ist Wurfes,der dem Ereignis31. Der Untertitel des Buchesenthält klar und knapp die Grundbestände der zugrundeliegendenMetaphysik des Willens zur Macht.Herrschaft: ist der legitimierte Wille zur Macht. Die Legitimationgeschieht durch substanziellen Machtbesitz, d. h. durchMachtentfaltung des Menschentums; als Ziel und Grund der organischenKonstruktion.Gestalt l : nennt die Art und Weise, wie dieses Menschentumsich als seiend begreift und vollzieht. Das bildende Bild der Sub­;ektivität als unbedingter Wille zur Macht, d. h. als Macht zurMeisterung des Erdkreises.Das »Reich« ist nichts anderes als der eingerichtete vollständigdurchgerichtete Bereich dieser Macht.Die Vollendung ist die unbedingte Verwilstung.1 [Von "Genauer« bis »Mobilmachung der Materie« vom Autor durchgestrichenmit dem Hinweis: unzureichend.]t sie ist als »das Metaphysische« das »Legitimierende«32. Richtlinien des NachvollzugsJp weiter wir im »Lesen« vordringen, um so heller der Bereich desBuches. Da es sich aber nicht darum handelt, das Buch zu verstesonderneinen Bereich der Besinnung und damit der Entzuder kein anderer ist als der heutige Welt­{'u!;Li:!.llU, können wir uns mit einem Gelingen des NachverstehensflichtVielmehr gilt es, immer deutlicher ein Dreifaches, was in sichverklammert bleibt, zu gliedern:I. das, was <strong>Jünger</strong> in seinen Beschreibungen sichtbar macht2. die Grundstellung, innerhalb derer bereits die Beschreibungvollzogen und allein vollziehbar ist1. die Art, wie diese Grundstellung »begründet« wird.<strong>Zu</strong> 1.) Während <strong>Jünger</strong> im 1. Teil gleichzeitig versucht, die(yestalt des Arbeiters dem Blick vorzusetzen, den Arbeiter gegenden Bürger abzusetzen und die Gestalt als das eigentliche Seinanzusetzen, nimmt der II. Teil einen einfacheren Gang und gibtdieBeschreibungen. Dabei fehlt nicht Metaphysikder Gestalt, und die Absetzung gegen den Bürger bleibt auch hierdie Grundart des Verfahrens. Aber die Beschreibungen haben insich eine eigene Tragkraft (vgL die Physiognomik der Tracht, derHaltung und Gestik, die Kennzeichnung des Unterschieds zwischenTheater und Lichtspiel) in dem Abschnitt »Die Ablösungdes bürgerlichen Individuums durch den Typus des Arbeiters«,116 ff. Insgleichen bringen die Hinweise auf das Verschwindendes »Individuums« und seiner Gegenerscheinung, der »Masse« zuGunsten des Typus und der Typik, Vorgänge ans Licht, die bisherin solcher Eindeutigkeit und vor allem in ihrer <strong>Zu</strong>sammengehörigkeitnicht gesehen wurden. Das Gezeigte läßt sich nicht wegleugnen;die Frage bleibt nur, wie es auszulegen sei. Genauergesprochen: da jede Beschreibung schon in sich Auslegung ist,bedarf es einer Besinnung auf diese die Beschreibung leitendeAuslegungsrichtung und ihrer Voraussetzungen. Diese sind verwahrtin der Grundstellung.49

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