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Zu Ernst Jünger - gesamtausgabe

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74 1 Teil: Aufzeichnungen zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>F. Stellungnahme zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>7545. <strong>Zu</strong> <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>, DerArbeiter<strong>Jünger</strong> sieht deutlicher im Entwurfbereich der letzten Metaphsik des Abendlandes die Geschichte des 20. Jahrhunderts undZüge seiner <strong>Zu</strong>kunft. In ihr verschmelzen sich die »Konstanz«eines planetarischen Chinesentums und die »Konstanz«abendländischen Metaphysik, d. h. des Platonismus undLehre vom »Sein«. Diese <strong>Zu</strong>kunft ist die planetarische-endung eines Endes. Der Schärfe des Blickes für diese Geschichteentspricht die Täuschung über das Wesen dieser Geschichte,die vergeblich aus einem Ende zu einem Anfang und zu einem»Neuen« umgefälscht werden soll. Neu ist diese Verendung wiejedes Ende: das Neueste der Neuzeit, das Bisherigste alles Bisherigenins Unbedingte und »Restlose« gesteigert.Der»Typus« ist die höchste und letzte Stufe der Subjektivität,und keine Beschwörung des Elementaren hilft darüberdaß diese »Rasse« des »Arbeiters« ein Ende ist.Aber dieses Ende wurde schon überwunden, bevor seine Geschichtevorausgeschrieben wurde durch die Überwindung derund die Wandlung der Seinsfrage (»S.U.Z.«l). Daß esdafür keine Prognosen gibt und heutige Anzeichen, ist, wenn Solchesnötig wäre, ein Zeugnis ihrer Wahrheit.46. <strong>Zu</strong> <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>s metaphysischer Grundstellung.<strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>s Werk »Der Arbeiter«ist eine aus der Erfahrung des Weltkrieges und der Nachkriegszeitgeschriebene »Variation« des metaphysischen Themas: derWille zur Macht als Sein des Seienden.Kein wesentlicher Gedanke kommt über Nietzschewohl aber ist alles mit einem überscharfen Auge für das gegenwärtigeZeitalter im Lichte jenes metaphysischen Entwurfs be-MartinSein und Zeit. Gesamtausgabe Bd. 2. A.a.O.w·hrieben. (vgl. Der Arbeiter, S. 58) vgl. Die Geschichte des Seyns,I )ie Vollendung der Metaphysik1Und die Gefahr ist:Daß nun die Seinsvergessenheit, die alle Metaphysik auszeichnetund als unbedingte die Vollendung der Metaphysik kennwichnet,erst recht verfestigt und nur das Wirkliche, Seiende gesehenund die Teilnahme betrieben wird.Daß der Grund und die Wahrheit dieser Wirklichkeit immermehr unzugänglich werden.Und insofern hat das Buch »Arbeitscharakter«.Jede Gefahr ist zweideutig:Sie ist die Möglichkeit des Erliegens und der Überwindung.meint zu überwinden, indem er sich nur in die Gefahrstürzt.47. Grundstellung<strong>Jünger</strong>s Denken vollzieht sich durch und durch im Gefüge derWirklichkeit des Willens zur Macht und der damit gesetzten Wesensartder Wahrheit als der herrschenden Perspektive.»Gerechtigkeit« (78) und »Herrschaft«.V gl. Die Gestalt des Arbeiters.48. GrundstellungDas Wirkliche (Wille zur Macht), was <strong>Jünger</strong> sieht und in seinerMetaphysik der Gestalt (neuzeitlich) zu fassen versucht, ist nichteng zu deuten. Die Frage bleibt: ob sich die eigentlichen Umwälzungenin diesem \Virklichen vollziehen und auf seine unbeding­1 Vgl. Martin Heidegger: Die Geschichte des Seyns. 1. Die Geschichte desSeyns. 2. Kowov. Aus der Geschichte des Seyns. Gesamtausgabe Bd. 69. A.a.O., S. 34ff.: Die Vollendung der Metaphysik.

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