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Zu Ernst Jünger - gesamtausgabe

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116 1 Teil: Aufzeichnungen zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>VI. Bürger und Arbeiter117Wie aber diese Zeit und die Geschichte? Wie überhaupt da derMensch?6. »Arbeiter« - ein »geschichtlicher« Begriff, meint etwas, wasim wesentlichen Sinn Geschichte-tragend und prägend ist undso selbst »Geschichte« wird. (Was heißt »Geschichte«?)7. Ist <strong>Jünger</strong>s Haltung zum »Arbeiter« nicht die entsprechende zuder des AbM Sieyes: Was ist der dritte (vierte) Stand? Gegenwärtignichts; in <strong>Zu</strong>kunft alles. 2Wo liegt der Unterschied? V gl. Arbeiter, 40.8. <strong>Jünger</strong>s Begriff nicht nur im »Was« anders (Soldat, Krieger),sondern im Wie als Gestalt (nicht Klasse).103. Vergleich des Bürgers und des Arbeiters!1. Manfindet ihn einseitig zu ungunsten des Bürgers.worin besteht die Einseitigkeit?a) daß <strong>Jünger</strong> nur bestimmte Seiten darstellt (für den Bürgerdie »Sicherheit« der höchste Wert, 48) - das Negative.ß) oder daß überhaupt sein Blickpunkt nicht zureicht? »Freiheit«.1) inwiefern reicht er nicht zu? <strong>Jünger</strong> nimmt Freiheit indem zwar wesentlichen Sinne der Freiheit zu ..., doch so,daß er das Wozu als die »Macht« und diese noch in bestimmterAuslegung nimmt, wozu gerade der Bürger keinVerhältnis hat.ö) das Positive des Bürgertums im 19. Jahrhundert und seineGestalten: z. B. Wilhelm von Humboldt, Jakob Burckhardt?b) wo liegt der Standort eines zureichenden Vergleichs?a) d. h. sogleich, was ist das, was gegen den Bürger abgesetzt, [Emmanuel Joseph Graf Sieyes, genannt AbM Sieyes (1748-1836), Verfasserder einflußreichsten Flugschrift der Französischen Revolution »Qu'est-ce que leTiers Etat?« (1789). Eine Übersetzung von O. Brandt erschien 1924.]I (Beachte, was <strong>Jünger</strong> über »Zeitkritik« (S. 195 ff.) sagt.)werden soll. Warum der Arbeiter? Irgend ein Menschgebilde?ß) muß der Standort in der Geschichte der Deutschen, odernoch wesentlicher des Abendlandes genommen werden?1) für alles ist ja entscheidend die Absicht, in der ein Vergleichnotwendig wird. Besinnung auf das Kommende.2. <strong>Jünger</strong> spricht von einer Scheinherrschaft des Bürgers undzeigt zugleich, daß der Arbeiter ganz im Auslegungsbereich desBürgers steht.a) diese Auslegung wird dem Arbeiter nicht nur aufgezwungen,sondernb) der Arbeiter sieht sich in der Tat selbst nicht anders. Die industrielleGesellschaft wird als möglicher Lebensraum fürein Volk anerkannt und übernommen - aber wer wird Volk?(Das neue Prinzip der Revolution gegen die industrielle Gesellschaft.)c) wird dadurch aber nicht eine wirkliche Herrschaft desBürgers bezeugt, nur daß es eine andere Art »Herrschaft«ist, eine solche, die <strong>Jünger</strong> freilich als Scheinherrschaft abwertet.(Wo hier nicht wirkliche »Kraft« der Wandlung vonallem, auch die industrielle Gesellschaft, auch jede nichtökonomische Macht in sie einbezogen? »Technik« und <strong>Zu</strong>stromder Arbeitskraft aus Land und Industrievorstadt.)»Scheinherrschaft« meint nicht nur, daß es .eine nichtwirklich durchgeführte Herrschaft war, sondern daß dasWesen der Herrschaft gar nicht erfahren wurde und nichterfahren werden konnte.d) <strong>Jünger</strong> stellt den Bürger in eine Vergleichshinsicht, die dieservon vornherein nicht als solche anerkennt. Das liegt imWesen jeder grundsätzlichen Entscheidung, und diese stehtzur Frage - ihre Notwendigkeit und ihr Wesen. D. h. wo liegthier und wie die Entscheidung?3. Die Frage nach dem Ursprung »des Arbeiters« - in dem ganzneuen Sinne des »Industriearbeiters« (Hands).

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