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Zu Ernst Jünger - gesamtausgabe

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100 I Teil: Aufzeichnungen zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>F. Stellungnahme zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>101in der Vergegenständlichung und den Menschen niemals alsDa-sein.Also - hier Metaphysik und Subjektivität.2. Die Unangreifbarkeit ist ein ständiges Rechtbehalten auf die- .sem Grunde.Aber abgesehen davon, daß dieser fragwürdig, muß bedachtwerden, daß Rechtbehalten noch keine Wahrheit erbringt imSinne einer Entfaltung des Wesens, sondern Rechtbehalten istnur die Versteifung auf eine Art von Wahrheit, die selbst nichtin Frage gestellt wird und werden kann.3. Das Rechtbehalten aber gilt für entscheidend, wo lediglichempirisch durch Tatsachen etwas bewiesen wird und ein andererBereich des Fragens und des Seins unbekannt bleibt.Der »Elementarismus« und der Schein des »Dynamischen«und des »Substanzvollen« - und doch Leere! Schwäche derFlucht in das Heroische!!4. Daher wird überall die Selbstverständlichkeit als Maßstab angerufenund schließlich die <strong>Zu</strong>stimmung von Jedermann. Manhat nicht nur das Richtige, sondern verteidigt die Richtigkeitals einzige Form der Wahrheit (Richtigkeit und Subjektivität).5. Diese Unangreifbarkeit ist die völlig geblendete Versteifungauf die Subjektivität. I Ver-blendung IWoher und wie die Blendung? Geblendet durch den Vorrangdes &ienden als des Wirklichen.5a) Der Vorrang des Wirklichen (umgekehrter Platonismus)schließt»Werte« und»Ideale« nicht aus, ja sogar ein, aber als»Ausdruck« und als Sinngebendes.Wer nach Sinngebung zappelt, geht aus vom Sinnlosen undSinnbedürftigen und überhaupt dieser Unterscheidung vom»Sinn« her.Und was heißt da »Sinn«?a) »Sinn« das, was wir bei etwas - darunter verstehenb) »Sinn« und »Zweck« - Ziel, das »wo/iln< wir handeln undopfern. Also die »Wahrheit«. Ist das aber ein Nachtrag, oder auch nur solches, was aufgestockt wird. Oder ist es nur Vordergrund(metaphysisch gedachter) dessen, was im Grunde Sinnlosigkeitund Sinngebung nicht zuliifJt?5b)Geblendet durch die Subjektstellung des Menschen. Geblendet- nicht mehr sehen können. Wenn die Blendung vollständigund als Grund der Haltung, dann Ver-blendung; wenn dieBlendung nicht mehr als solche und noch nicht als solche erkannt.Verblendung aber keineswegs Blindheit. In der Blendungsehe ich noch und sehe nur Eines im bestimmten Lichte undanderes gar nicht. Sehvermögen gerade da und in Anspruchgenommen, aber nicht erfahrbar als äußerste Verstrickung inden Elementarismus. Vgl. Die Ausschau nach »Werten«.<strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>s Glaube!6. Wie aber die Verblendung zu überwinden?a) Ist das unmittelbar möglich? Nur so, daß das »Sehen« sichtiggemacht wird für das, was es gerade als das Übersehenein Anspruch nimmt. (Seiendheit; Wahrheit) (Sein als Wirksamkeit;Wahrheit als Gewißheit und Sicherheit) (Nutzen).b) Das Übersehene aber als Solches zugeben, was nicht nur bishernicht gesehen, sondern was überhaupt nicht mit den bisherigen»Augen« faßbar wird.c) Daß es sich sogar nicht einmal mehr um »Sehen« handelt,sondern um eine und die Grundart des Menschseins.d) Daß sogar dieses Menschsein nicht das erste, sondern als In­-die-Wahrheit-des-Seins-Gehören dem Sein übereignet ist.(Wandlung in das Da-sein).[91. <strong>Zu</strong>r Vollendung der Subjektivität!1. Der Elementarnmus und der Biologismus. (Das Steckenbleibenin beiden.)2. Die Gestaltmetaphysik, wenn nicht als Überwindung, so dochals Auseinandersetzung weshalb wesentlicher?

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