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Zu Ernst Jünger - gesamtausgabe

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84 1 Teil: Aufzeichnungen zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>F Stellungnahme zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>85griff«, weil der Angriffhier ungemäß bleibt, nicht dem Anzugreifenden,sondern dem, der auf Angriff verzichtet, welcher»Verzicht«kein Opfer, sondern das Abwerfen eines schon Ungemäßenbedeutet- und zwar aus dem Wissen der entscheidenden und einzigenEntscheidung.V gl. Besinnung. 263. <strong>Zu</strong>rAuseinandersetzung mit <strong>Jünger</strong>V gl. Wider-spruch und Widerlegung.Überall handelt es sich um ein Gegeneinander von Blick- undStand-punkten.Wie ist hier und wonach zu entscheiden? Worauf die Berufung?Woher die Rechtfertigung?Nur das Wirkliche!Aber wie wird das Wirkliche gesehen?Doch je aus einem Blickpunkt auf Wirklichkeit.V gl. Die Abhebung des Arbeiters gegen den Bürger.Aber hier ist noch zu unterscheiden:1. ob man nur Standpunkt gegen Standpunkt setzt und dabei denGegnerischen herabsetzt und jede Auseinandersetzung ablehnt.2. oder ob man Standpunkte als geschichtliche begreift und uralsjede Auseinandersetzung eine Entscheidungentfaltet.<strong>Jünger</strong> kann keine Entscheidung entfalten, weil er sich auf dieWirklichkeit und das »Sein« beruft und jeden Wettlauf aufgibt.Aber die Frage bleibt eben, ob es nur dieses Entweder-Oder gibt,das im Grunde gar keines ist.Wettlauf des Gedankens mit dem »Sein« (d.h. Seienden) odereinfaches »Ja« zum Seienden, das sich diesem unterwirft und dieseUnterwerfung als »Herrschaft« ausgibt.2 Martin Heidegger: Besinnung. Gesamtausgabe Bd. 66. A.a.O.Es ist noch ein ganz anderes.Die Frage nach der Wahrheit des Seins, die weder hinter demSeienden herläuft, noch sich ihm unterwirft.Beides ist dasselbe: Seinsvergessenheit.64. <strong>Jünger</strong>s vollständige Verhaftung in der Seinsvergessenheitder L1VeuzeitDiese Verhaftung bedingt die Ohnmacht der Entscheidung undBesinnung und damit der »Herrschaft«.Was er so nennt, ist reine Knechtschaft.<strong>Jünger</strong> hält das Zeitalter, das er heraufkommen sieht, für eineÜberwindung des »Kopernikanischen«, d. h. neuzeitlichenter und Steine«\ 210), und er faßt das \'Vesen der KopernikanischenUnruhe als »Wettlauf des Gedankens mit dem Sein«.215)Sein Denken hat das Sein »eingeholt« (der Wettlauf ist zuEnde), und zwar so, daß er auf den Wettlauf verzichtet, indem ersich dem Sein zuvor schon ohne Frage verschreibt und das »Sein«für ausgemacht hält als Wille zur Macht, als Arbeit.Das bloße Ja - die reine Kapitulation vor der Wirklichkeit.Ausgerufen als Heroismus - mit der stets in Bereitschaft gehaltenenbilligen Folie einer vermeintlichen Feigheit des Bürgertums.V gl. Der Arbeiter, 232 ff.65. <strong>Jünger</strong>s Metaphysik der Gestalt und der FreiheitD. h. die Selbstbestimmung des Menschen, Selbst-herrlichkeit alsGestaltJetzt erst der Mensch - als solcher -, ohne jeden Weltbezug undohne Wahrheitsbereich, als die maßgebende Gestalt.1 <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>: Blätter und Steine. A.a.O.

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