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Zu Ernst Jünger - gesamtausgabe

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57J6. WahrheitWer bestimmt das Wesen der Wahrheit?In welcher Grundstimmung west sie?Bedarf diese der Begründung? Wenn nicht, worin ruht dieGründung?V gl. die äußerste »Stellung« bzw. Stellungslosigkeit, die Nietzscheerreicht durch die Umkehrung des Platonismus und zumaldurch die erste Einsicht in deren Folge.Mit der wahren Welt ist auch die scheinbare abgeschafft, d. h.für Nietzsche die vordem »scheinbare« ist nicht mehr scheinbar,sondern »wirklich«, also wahr.Oder muß ursprünglicher gedacht werden, mit der Abschaffungbeider ist erst und vor allem fraglich geworden, was»Wahrheit«und Sein noch besagen sollen und wie sie sich bestimmenlassen. (vgl. SS 39 1 )JZ »Wahrheit« und »Gestalt« (»Sein«)(»Erkenntnistheorie«)Die Frage nach dem Wesen der Wahrheit wird nirgends gefragt.Ja nicht einmal die Frage nach der »Wahrheit« der eigenenGrundstellung und der in ihr und aus ihr vollzogenen »Setzungen«wird gestellt. Mit der Metaphysik Nietzsches ist die Wahrheitsfrageentschieden. »Wahrheit« ist nicht nur (vgl. S. 67) »Ausdruck«des Willens zur Macht, Ausdruck ist alles, sondern sie istdie zum Willen zur Macht wesenhaft gehörige perspektivische Bestandsicherungdes »Lebens« gegen das je andrängende Chaos.Ein Beständiges (im allgemeinen Sinne der Metaphysik) mußhier aber im Sinne der neuzeitlichen Metaphysik vom Leben alsSubjekt neu gesetzt werden.1 Martin lIeidegger: Nietzsches Lehre vom Willen zur Macht als Erkenntnis.Gesamtausgabe Bd. 47. Hrsg. v. E. Hanser. Frankfurt am Main 1989.

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