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Zu Ernst Jünger - gesamtausgabe

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92 ITeil: Aufzeichnungen zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>R Stellungnahme zu <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>93vgl. »Ecce homo«. Über »Also sprach Zarathustra«. XV, 85. Bes.88 »Zarathustra als 'IYpus«.Freiheit und Heroismus - (Nietzsche, »Der Wille zur Macht«,n. 770, als positive Macht, als Wille zur Macht angesetzt. V gl. »<strong>Zu</strong>rGenealogie der Moral«, II, 7, n. 18.: »jener Instinkt der Freiheit (inmeiner Sprache geredet: der Wille zur Macht)«. V gl. »Götzendämmerung«.»Streifzüge eines Unzeitgemäßen«, n. 38: »MeinBegriff' von Freiheit«. Freiheit und Krieger.79. <strong>Zu</strong> <strong>Jünger</strong>V gl. <strong>Zu</strong>r Einführung in <strong>Jünger</strong>s »Der Arbeiter« (Abs. a. b.).V gl. <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>s Grundstellung.<strong>Jünger</strong> denkt kriegerisch und zwar im Sinne des Krieges der Materialschlacht(vgl. »Der Kampf als inneres Erlebnis«!) und einer»höheren« (ins Metaphysische entwickelten) »Kriegskunst« (81).Die Frage ist nicht die nach der psychologischen Herleitungder Gedanken »des Arbeiters« aus diesen Erfahrungen, sondernumgekehrt: in welchem Sinne und auf welchem Grunde jene Erfahrungenzur Welteifahrung sich erheben, d. h. in der metaphysischenGrundstellung Nietzsches FL!ß fassen, und wenn nicht,wie weit und wie sie gründend sind!, in welchen Vorgriffen undAngriffen.Denn jetzt handelt es sich nicht um den Krieger <strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>,sondern um den »Denker« - als Beschreiber -, der kein Frager ist!Der sich in einen Bereich wagt, für den ihm die Rüstung fehlt,wobei nicht an sachliche Kenntnisse gedacht ist, sondern anGrunderfahrungen und Schärfe und Klarheit und Übersicht desFragens!<strong>Ernst</strong> <strong>Jünger</strong>: Der Kampf als inneres Erlebnis. Berlinl922.80. <strong>Zu</strong> <strong>Jünger</strong>Dqß ein Zwischenzustand und Übergang ist. (90/91,81, vgl. bes.196 f,r)Ja aber wo und wozwischen?Anderes, wesentlich anders als <strong>Jünger</strong> und Nietzsche.Was <strong>Jünger</strong> als Zwischenzustand sieht, gehört nur schon undnoch zu dem Vergehenden, an dem nur noch das Vergehen unddie Vergangenheit aussteht.<strong>Jünger</strong> denkt noch auf »Sicherheit« und »Stabilität« im Menschentumund im » Wirklichen« an sich.Nicht »Zwischenakt« (90) im selben Drama, sondern das Zwischenzwischen »Drama« und Ereignis!Allerdings, Angriff (91) die Not, aber anders und höher­<strong>Jünger</strong> spricht von der Andersartigkeit zweier Zeitalter (vgl.<strong>Jünger</strong>s Ansicht der Kopernikanisches Zeitalter) undgleichwohl sie besteht nicht. Nur ein Schein davon (vgl. DerArbeiter, Text, S. 25, meine Anmerkung!), dadurch erweckt, daß,was vordem nur teilweise und zurückhaltend und verdreht sichvorwagte, jetzt in seine ausgleichslose Vollendung übergeht. Dieseist freilich nichts Gradweises, sondern in der Tat »Anderes«,aber Anderes gerade im Selben und in der Bestätigung des Bisherigen,der Subjektivität und der Wirksamkeit - kurz, des Seinsals Machenschaft.Am deutlichsten wird das Scheinbare der Andersartigkeit desZeitalters des Arbeiters gegenüber dem Bürgerlichen dort, wo<strong>Jünger</strong> durch blqße Umkehrung seine Kennzeichnungen anbringt.V gl. Der Arbeiter, 284, über »Luxus«!!Die »Umkehrung((, der schon Nietzsehe erlegen, »verrät« amschärfsten die Verklammerung in das einzige Eine, zu dem mannur scheinbar ein »schlechthin Anderes« vorbringt.Desgleichen die Umkehrung der »Arbeit« zum Element der»Fülle« und »Freiheit« aus dem der »Armut« und Knechtschaft.Am entschiedensten sich <strong>Jünger</strong>s Verstrickung in das Me­1 [In diesem Band S. 314.]

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