Diplom.pdf
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Überblick über geförderte Projekte<br />
Projekte Robert Fleck 195<br />
Ende Juni 1991 zu einer zeitbefristeten Aufgabe zugunsten der österreichischen Kunstszene<br />
berufen, entschied ich mich im Sommer 1991 nach einer Lagebeurteilung für eine einzige Leitlinie<br />
meiner Kuratorentätigkeit: für den Versuch, programmatisch und breitgefächert auf eine Verknüpfung<br />
der österreichischen Kunstszene mit dem internationalen Kunstgeschehen hinzuarbeiten.<br />
Die fünf Projekte meiner Kuratorentätigkeit ergaben sich aus dieser Bestandsaufnahme.<br />
Zeichenerklärung:<br />
I = Initiative des Kurators S = Jahressubvention K = Katalogförderung<br />
R = Reisekostenzuschuß P = Produktionskostenbeitrag<br />
Projekt 1:<br />
Informationsreisen für ausländische Museumskustoden. Ausstellungsmacher.<br />
Kunstkritiker, Galeristen und Künstler durch die österreichische Kunstszene<br />
Die systematische Einladung wichtiger Akteure des internationalen Kunstgeschehens und<br />
insbesondere der entstehenden jungen Szene der neunziger Jahre nach Österreich und ihre<br />
individualisierte Begleitung durch jüngere, oft debütierende österreichische Kunstkritiker sollte vor<br />
allem zu Beginn meiner Tätigkeit eine zweifache Initialzündung auslösen:<br />
- Österreich als Standort für zeitgenössische Kunst und als Drehpunkt des internationalen<br />
Kunstgeschehens ins Spiel zu bringen<br />
- Ein breites Netz an Kontakten zwischen österreichischen Künstlern und Kunstvermittlern vor allem<br />
der jüngeren Generationen aufzubauen;<br />
Koordination: Sylvia Schulz. Paris<br />
Gesamtkosten: S 2.692.800.-<br />
Projekt 2: Stipendiatenwohnung in Köln<br />
Da kaum ein jüngerer Künstler über eine nennenswerte Auslandserfahrung verfügte.<br />
beziehungsweise überraschend viele gar nicht daran dachten, daß man sich heute auf<br />
internationalem Terrain bewegen müsse, um ein bleibendes künstlerisches Werk zustande zu<br />
bringen, war es notwendig, eine Stipendiatenwohnung im Ausland anzumieten. Über eine zu<br />
Billigkonditionen angemietete Wohnung im Herzen des Kölner Galerienviertels setzen wir seit Januar<br />
1992 Abgänger von österreichischen Kunstakademien und junge österreichische Künstler dem<br />
hohen Druck des Kölner Kunstmilieus aus. Die Stipendiaten aus Österreich werden von zwei<br />
KuratorInnen ausgewählt und auf den Aufenthalt vorbereitet. In Köln gibt es einen selbst im dortigen<br />
Kunstbereich unabhängig tätigen Ansprechpartner.<br />
Ein Katalog, der alle Benützer der Kölner Wohnung in Notizen aus dem Aufenthalt vorstellt, erscheint<br />
Ende 1993.<br />
Zudem wird die Handbibliothek der Stipendiatenwohnung, die jeder Stipendiat mit einem kleinen<br />
Buchankaufsbudget nach seinem Gutdünken erweitert, mit Abschluß des Projekts Ende 1993 dem<br />
Leseturm des Museumsquartiers übergeben.<br />
Gesamtkosten: S 520.000.-<br />
Projekt 3:. Internationaler Künstleraustausch<br />
Nach dem Modell der Austauschklassen in den Gymnasien wird ein Projekt mit anderen,<br />
internationalen Kunstszenen angeboten mit Paris, Mailand. New York, Köln und London.<br />
3a. "Cafe de Paris" (Arbeitstitel)<br />
Die beiden Kuratoren, Ami Barak und Herve Legros, haben mehr als achtzig Ateliers in Wien besucht<br />
und Künstler für eine Präsentation mit den zehn ausgewählten Künstlern der jungen französischen<br />
Generation ausgewählt, worauf jeder französische Teilnehmer sich einen Korrespondenzpartner in<br />
195 Quelle: Kunstbericht 1992, Wien, 1992, S 197 – 200, 1992; Kunstbericht 1993, Wien, 1993,<br />
S 201 – 206<br />
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