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„Wiener White Cube“... ,sollte auch das Gefäß bieten für zwei gegensätzliche, die<br />

Kunst der 90er Jahre prägende Richtungen: nämlich einer eher werkorientierten<br />

Kunst, die den ruhigen neutralen Ausstellungsraum braucht und projektorientierter,<br />

eher werkkritischer Tendenzen, die nach neuen Handlungsfeldern jenseits der<br />

Kunst im wissenschaftlichen, medialen und sozialen Bereich suchen. 113<br />

Martin Fritz stand Markus Brüderlin als Assistent zur Seite, der gleichzeitig auch<br />

organisatorischer Leiter des Kunstraums wurde.<br />

Insgesamt fanden rund hundert Veranstaltungen in den neu adaptierten Räumen<br />

statt. Das Programm des Kunstraums gliederte sich in ein differenziertes Konzept<br />

von Projektschienen:<br />

1. Regionale und internationale Ausstellungen zu Gast im Kunstraum Wien<br />

2. Ausstellungsprojekte von freischaffenden Ausstellungsmachern und Künstlern<br />

3. Patres der Conceptual Art 114<br />

4. Experimentelle, interdisziplinäre Projekte zwischen Ausstellung, neue Medien,<br />

Vermittlung und Theorie 115<br />

5. Strukturprogramme 116<br />

sowie 6. Permanente Veranstaltungen, zu denen die Montagsvorlesungen, die<br />

Tour Fixe und der Nachschlag zählten. In der Nachfolge von Robert Fleck führte<br />

Markus Brüderlin auch den „Internationalen Informationsaustausch“ weiter, in<br />

dessen Rahmen ca. 20 Entscheidungsträger internationaler Ausstellungshäuser für<br />

mindestens 4 Tage nach Wien kamen, um sich unter fachkundiger Betreuung über<br />

die hiesige Kunstszene zu informieren.<br />

b) Die Montagsvorlesungen<br />

Das Ziel der Montagsvorlesungen war die Vermittlung von Gegenwartskunst,<br />

außerhalb des akademischen Betriebes. Einer der Schwerpunkte dieser lag unter<br />

anderem in der Aufarbeitung der Moderne, ausgehend von der Beobachtung, dass<br />

viele Themen, wie etwa soziale, gesellschaftliche und politische Kontexte, in<br />

aktuellen künstlerischen Arbeiten wieder neu thematisiert werden.<br />

So waren etwa die Bezugspunkte der ersten, von Ulrich Reck konzipierten<br />

Montagsvorlesungen, vom 3.10.1994 – 30.1.1995, unterschiedliche Kontexte wie:<br />

113 ebenda: Vorwort von Markus Brüderlin, S7,<br />

114 Anmerkung. Diese Reihe kümmerte sich um den historischen Brückenschlag zwischen<br />

neokonzeptuellen Tendenzen und der Kunst der späten sechziger und siebziger Jahre.<br />

115 Anmerkung: Markus Brüderlin bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die Verschiebungen im<br />

„Ästhetischen Feld“ und beruft sich dabei auf Pierre Bourdieu<br />

116 Anmerkung: Das Projekt „Sammler exemplarisch“ im März 1996 blieb das einzige in diesem<br />

Zusammenhang<br />

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