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Das technisch gut, aber eher semiprofessionell ausgestattete Studio von TIV<br />

befindet sich in der Alpenmilchzentrale im 4. Bezirk und steht bei Bedarf auch<br />

anderen interessierten Gruppierungen und Kunstschaffenden zur Verfügung.<br />

Zum Gründungszeitpunkt bestand das TIV-Konzeptteam aus KünstlerInnen und<br />

Personen mit langjähriger Erfahrung mit Kunst, Medien, Piraten- und Privatradio. 171<br />

Der Leiter von TIV Thomas Madersbacher definierte zu Sendestart im Standard<br />

das Programmkonzept wie folgt:<br />

„Wir möchten schönes Fernsehen machen: komplex, aber auch spannend<br />

und unterhaltsam. Wir haben strukturelle, politische Ansprüche – vor allem wollen<br />

wir das Medium Fernsehen verfügbar machen für KünstlerInnen.“ 172<br />

Derzeit ist TIV permanent über Internet abrufbar und sendet zweimal täglich.<br />

Augenblicklich befindet sich der Sender, trotz der beinahe zweijährigen Startzeit,<br />

noch immer in einer experimentellen Aufbauphase und strahlt mit sehr<br />

unterschiedlichster Sendequalität aus. Bisher war auch die Beteiligung der<br />

Kunstszene Wiens an TIV eher verhalten, stattdessen waren vorwiegend die<br />

Wiener Alltags-, Party- und Jugendkultur formal und inhaltlich bestimmend. Die<br />

einzelnen Themenabende setzen sich im Ablauf relativ konventionell aus<br />

Doppelmoderation eigenproduzierter und eingesandter Beiträgen zusammen. Die<br />

Thematisierung des Mediums selbst war bisher kaum zu spüren, trotz allem ist TIV<br />

ein wichtiger Beitrag zur Belebung der wenig innovativen österreichischen<br />

Medienlandschaft, da es grundsätzlich ein noch nicht geschöpftes Potential in sich<br />

trägt, das erst erforscht werden muss.<br />

Noch erfolgt die Mitarbeit bei TIV größtenteils freiwillig und unentgeltlich. Da die<br />

Kosten des Senders durch diese Leistungen und die bereits finanzierte technische<br />

Infrastruktur relativ gering sind, ist TIV finanziell – vorwiegend durch<br />

Werbeeinschaltungen – abgesichert. Für das Jahr 2000 hat das Wiener<br />

Kabelfernsehen TIV den Sendeplatz fix zugesagt, zudem ist ein weiterer Ausbau<br />

des Programms bis Jahresende geplant.<br />

e) Allgemeine Schlussbemerkungen<br />

Im Vergleich zu ihren VorgängerInnen und zu Wolfgang Zinggl stand die<br />

Kuratorentätigkeit von Lioba Reddeker am stärksten im „Dienst der Künstler“.<br />

171 Anmerkung: Alf Altendorf (Networking, Systemplanung und Technologie), Ricarda Denzer<br />

(Konzept / Videokünstlerin), Amina Handke (Künstlerin, Arbeit am Theater, DJ), Simone Höller<br />

(Sponsoring / PR), Thomas Madersbacher (Journalist, Konzeptionist), Reinhard Mayer (Fotograf,<br />

Kamera) und Axel Stockburger (Medienkünstler, Logo).<br />

172 N.N, Portrait, TIV, der Standard, Wien, 29. 5.1998<br />

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