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Eventuell, so einigte man sich im Ramen dieser Diskussion, wäre es auch sinnvoll<br />

über den Verzicht auf einen Kurator nachzudenken, um zumindest einen Kurator zu<br />

erhalten.<br />

Ein wichtiges Argument pro Kuratoren war auch, dass ein inhaltlich orientierter<br />

Spielraum im Ministerium nicht möglich ist und personelle, strukturelle und<br />

inhaltliche Flexibilität in der Entscheidung über Förderungen in der Kunst wichtig<br />

sind. Einig war man sich darüber, dass ohne die Personen der Bundeskuratoren in<br />

jedem Fall eine Leerstelle entsteht. Das Kuratorenmodell funktionierte zudem mit<br />

einer Art von Offenheit, die am stärksten vermeiden hilft, dass künstlerische<br />

Vorhaben entlang einer Verwaltungslogik strukturiert werden. Ohne die<br />

Bundeskuratoren würde wieder die Gefahr stärker, dass Künstlerlnnen ihre<br />

Tätigkeit den amtlichen Vorgängen anpassen müssen. Es würde wieder „ein<br />

Kunstbegriff“ forciert, der sich auf die Einzelperson Künstler fokussiert.<br />

b) Jonathan Quinn<br />

Der in Wien lebende Künstler entwickelte im Zusammenhang mit der Tätigkeit der<br />

BundeskuratorInnen einen eigenen Konzeptbogen mit neuen Überlegungen zu<br />

diesem Thema, der im Anhang vollständig wiedergegeben ist. Zudem wurden sein<br />

Konzept und ein 10-Punkte-Argumentationsbogen gemeinsam mit dem im<br />

Abschnitt a) zitierten Artikel an alle wichtigen Zeitungen Österreichs versendet:<br />

Kunstförderung sollte nicht den Lauf der Ereignisse bestimmen, sondern sich den<br />

jeweils aktuellen Geschehnissen anpassen.<br />

Spartenbezogene Definitionen von Kunst sind im gegenwärtigen Verständnis<br />

ebenso unpassend wie formale Kriterien: Warum sollten Förderungsmodelle auf<br />

diese aufbauen? Die Entwicklung einer kommunikativen Situation ist für die<br />

Vermittlung künstlerischer Arbeit unbedingt notwendig. 70<br />

10 Argumente für das Modell der Bundeskunstkuratoren (Juli 1999)<br />

von Jonathan Quinn anlässlich der Auflösung des Bundeskuratorenmodells im<br />

Bereich bildende Kunst. 71<br />

1.) Erweiterung des Budgets für bildende Kunst unter Kunstminister Scholten 1991<br />

um jährlich 30 Mio. öS und eine prinzipielle Ergänzung der Aktivitäten der<br />

Kunstsektion.<br />

70 ebenda: Quinn Jonathan, Konzeptentwurf, 1999<br />

71 ebenda: Quinn Jonathan, 10 Argumente für das Modell der Bundeskuratoren, 1999<br />

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