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Einerseits, um die Effizienz dieser Veranstaltung zu hinterfragen, andererseits aber<br />

auch um mögliche Verbesserungsvorschläge für weitere Veranstaltungen zu<br />

finden. Die Rücksendungen waren, wie es bei derartigen Befragungen oft der Fall<br />

ist, mit rund 20% relativ gering. Einige Kommentare 159 sollen aber in diesem<br />

Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben:<br />

Die Tage danach brachten viel Unmut und Frustration hervor, vor allem von<br />

Seiten beteiligter KünstlerInnen. Man war wieder auf sich gestellt, Hoffnungen<br />

waren nicht erfüllt worden, konkrete Veränderungen nicht sofort sichtbar... Nur<br />

wenigen gelang es, die Situation für sich als Möglichkeit zum Aufbruch, zum<br />

Überdenken der Situation zu nutzen... Den Beruf der/des KünstlerIn auszuüben ist -<br />

besonders in der gegenwärtigen politischen und sozialen Situation - vor dem<br />

Hintergrund härtester Verteilungskämpfe und großer sozialer Unsicherheiten kein<br />

leichtes Unternehmen. Die basistage haben unter diesem Aspekt einen Ausschnitt<br />

dessen nach Innsbruck transferiert, was einen Kunstbetrieb, sofern man sich<br />

professionell in den internationalen Diskurs eingliedern will, ausmacht - nämlich<br />

die Möglichkeit zu Kontakten und fruchtbaren Diskussionen, aber auch<br />

anstrengende und kontraproduktive Aspekte wie die Tatsache eines übergroßen<br />

Angebotes an künstlerischer Produktion, extrem begrenzten Darstellungs- und<br />

Präsentationsmöglichkeiten für KünstlerInnen, eine dadurch entstehende<br />

Überforderung zahlreicher Vermittlungspersonen und -institutionen und immer<br />

wieder fehlendes Geld für die Realisationen künstlerischer Arbeit...Abschließend<br />

lässt sich zum Programm der basistage sagen, dass es prinzipiell für eine Stadt wie<br />

Innsbruck nur von Vorteil sein kann, in ständigem Dialog mit internationalen<br />

GaleristInnen, KuratorInnen und TheoretikerInnen zu sein....Viele Hoffnungen von<br />

Seiten der KünstlerInnen, mit internationalen GaleristInnen oder KuratorInnen<br />

bekannt zu werden, haben sich aufgrund des Zeitdrucks und vielleicht auch<br />

aufgrund des zum Teil mangelnden Interesses von Seiten der ReferentInnen nicht<br />

erfüllt. 160<br />

Eigentlich war das Beste für mich der Kontakt mit anderen Künstlern. Leider<br />

sind recht wenige gekommen. Ein Problem war einfach, dass zu wenig Werbung<br />

gemacht wurde. 161<br />

Die Idee der basistage ist vom Ansatz her gut, wobei die konzentrierte Form<br />

von Festival/Tagung nicht das leisten kann, was ein regelmäßig aufgesplittetes<br />

Angebot vor Ort leisten könnte und umgekehrt... Um zu vermeiden, dass die<br />

159 Anmerkung: Alle Zitate, auch die nachfolgenden, beziehen sich auf die basistage Innsbruck.<br />

Quelle: Reddeker Lioba (Hrsg.) 02 basisinformation Februar 98, Wien, 1998<br />

160 Elisabeth Bettina Spörr<br />

161 Wolfgang Capellari, Künstler, Kitzbühel<br />

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