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Insgesamt wurden 55 KünstlerInnen aus über 400 Einsendungen für dieses Projekt<br />

ausgewählt und anschließend in einem 2-teiligen Katalog dokumentiert. Durch das<br />

„Verdoppelungsspiel“ konnten dann entsprechend viele Flugtickets gewonnen<br />

werden, damit wurde dieses Projekt auch zu einem der Auslöser für die<br />

anschließende und im vorigen Kapitel genauer beschriebene Kritik an Robert<br />

Fleck. Eine detaillierte Auflistung der von Robert Fleck mitgeförderten Projekte<br />

befindet sich im Anhang.<br />

Heute arbeitet das mip in enger Kooperation mit der Trägergemeinschaft artpool,<br />

einem Zusammenschluss international agierender Unternehmen, die sich zur<br />

uneingeschränkten Freiheit aktueller Kunst bekennen:<br />

Als Abgrenzung zur aktuellen Regierungskonstellation manifestiert museum<br />

in progress seine grundsätzliche Position. Die Praxis von museum in progress ist<br />

medienspezifisch, kontextabhängig und temporär. Dies gilt sowohl für einzelne<br />

Projekte als auch die gesamte Struktur. Unabdingbare Voraussetzung für die<br />

Aktivitäten des museum in progress ist die Unabhängigkeit der künstlerischen<br />

Entscheidung, die durch verbindliche Verträge mit sämtlichen<br />

Kooperationspartnern geschützt wird. 92<br />

c) Allgemeine Schlussbemerkungen<br />

Robert Fleck ging es, nach eigenen Aussagen, nicht um eine Kunstförderung, die<br />

ohnehin stattfindet, sondern darum, ein möglichst breites Kontaktnetz als Basis für<br />

eine internationale Etablierung der jüngeren österreichischen Kunst herzustellen. 93<br />

Mit dem Ziel „das österreichische Geschehen aus seiner regionalen<br />

Selbstbezüglichkeit herauszulösen“ war er ja auch an seine Funktion als<br />

Bundeskunstkurator herangetreten. Durch die Art und Weise, mit der er dieses Ziel<br />

erreichen wollte, war er allerdings an die Grenzen der österreichischen<br />

„Kunstförderungsmentalität“ gestoßen und hatte einen Medienskandal im<br />

„wichtigsten Sprachrohr“ des kleinen Mannes, der Kronen Zeitung, ausgelöst.<br />

International hingegen wuchs aber das Ansehen österreichischer KünstlerInnen,<br />

da es ihm in vielen Belangen gelungen war, wichtige Verbindungen zu knüpfen,<br />

die noch Jahre später nachwirkten.<br />

Innerhalb der österreichischen Kunstszene blieben seine Aktivitäten aber zu einem<br />

großen Teil unbedankt und wurden von einigen Künstlern sogar abgelehnt.<br />

92 N.N, museum in progress, auf www.mip.at, 2000<br />

93 Vergleiche dazu, Kurier, Wien, 24.3.1993<br />

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