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f) Allgemeine Schlussbemerkungen<br />

Insgesamt wurden von Markus Brüderlin rund 100 Projektbögen an das<br />

Ministerium weitergeleitet. Nur bei einer Eingabe gab es eine Rückfrage. Die<br />

Anzahl der geförderten Projekte lag im Vergleich zu den eingeplanten Anträgen bei<br />

rund 45%. Rund 12 Millionen Schilling sind dabei an Projekte gegangen, die auf<br />

Initiative Markus Brüderlins entstanden waren, weitere 10 Millionen an Projekte die<br />

gemeinsam mit den Projektträgern erarbeitet wurden, und nur 8 Millionen Schilling<br />

sind auf Grund externer Förderansuchen vergeben worden. Damit wurde Markus<br />

Brüderlin seinem eigenen Anspruch einer aktiven Förderpolitik, die nicht der<br />

passiven Rolle der herkömmlichen Förderstrukturen ähnelt, gerecht.<br />

Zu den Ausstellungsprojekten gesellten sich – in fortgesetzter Kontinuität mit Robert<br />

Fleck – die Förderung des „museums in progress“ mit Großprojekten im<br />

öffentlichen Raum wie etwa ein 10 mal 54 Meter großes Großbild von Gerhard<br />

Richter und Walter Oberholzer an der Fassade der Kunsthalle, einzelne<br />

Reisekostenzuschüsse, aber auch Zuschüsse an den Galerienverband unter<br />

anderem für den Aufbau von Kunst.net Österreich oder einer Beilage in der<br />

amerikanischen Zeitschrift ARTnews.<br />

In seiner Schlussbilanz in Herausgeber Kunstraum resümiert Markus Brüderlin:<br />

Zur Disposition stehen muss abschließend die Frage nach der<br />

Verträglichkeit der amtsmäßigen Position des Kurators und der persönlichen,<br />

inhaltlichen Interessenslage, mit der sich die Person innerhalb des Kunstbetriebes<br />

in den Jahren zuvor situiert hatte... Ich persönlich entschied mich für eine klare<br />

Trennung, indem die Entscheidungen als Kurator im wesentlichen funktionell und<br />

strukturausgerichtet definiert wurden, während die künstlerischen Präferenzen im<br />

Rahmen der bisherigen Tätigkeit als freier Ausstellungsmacher und<br />

Kunstwissenschaftler weiterverfolgt wurden 126 ... Interessenskonflikte sind keine<br />

aufgetreten – im Gegenteil, die Unterscheidung zwischen Intendantenfunktion und<br />

freier Vermittlertätigkeit bildete eine fruchtbare Auseinandersetzung und<br />

Bereicherung. 127<br />

Eine vollständige Auflistung der von Markus Brüderlin geförderten Projekte befindet<br />

sich im Anhang der Arbeit.<br />

126 Anmerkung: M. Brüderlin weist in weitere Folge darauf hin, dass die Tätigkeit des Bundeskurators<br />

auf eine Full-Time-Beschäftigung hinauslief.<br />

127 Weh H. Vitus, Herausgeber Kunstraum Wien, Projekte 1994 bis 1996, Wien, 1996, S135<br />

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