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feministischen Öffentlichkeit eingeladen. Beispielhaft sollten die Gestaltung der Eingangssituation in<br />

der Frauenhetz im 3. Wiener Gemeindebezirk (Veranstaltungsraum des Vereins für feministische<br />

Bildung und Kultur) und deren Zutrittsbedingungen ausgetestet und im Sinne einer selbstreflexiven<br />

Kritik analysiert werden. Workshop, Diskussionen und die gesammelten praktischen Erfahrungen<br />

wurden dokumentiert.<br />

Das Projekt wurde mit öS 80 000,- finanziert und im Dezember 1998 abgeschlossen.<br />

,Female Sequences"<br />

Verein Female Sequences Zeitschrift,<br />

Die Zeitschrift ,,Female Sequences" ist als einmaliges Projekt konzipiert und erschien im Oktober<br />

1998. Der gleichnamige Verein, bestehend aus Studentinnen verschiedenster Universitäten und<br />

Hochschulen, hat sich zur Publikation einer feministischen Diskussion von zeitgenössischer Kunst,<br />

Musik und Literatur gefunden.<br />

Die finanzielle Unterstützung von öS 10 000,- wurde für Beiträge im Bereich der bildenden Kunst<br />

verwendet, also für Honorare von Autorinnen, die Texte über Künstlerinnen veröffentlicht.<br />

Love Story<br />

Verein Frauenmonat<br />

Mit der Ausstellung von Fotoarbeiten des britischen Künstlers David A. Murray in einem ehemaligen<br />

Geschäftslokal leistete der Kurator Günther Moschig seinen Beitrag zum sogenannten<br />

„Altweibersommer" in Wörgl. Diese jährlich stattfindende Veranstaltung mit Vorträgen und<br />

Diskussionen hat sich die Aufgabe gestellt, Rollenklischees, die den Frauen in Wörgl zugeordnet<br />

werden, bewußt zu machen und zu kritisieren. Murrays großformatige Fotoarbeiten preisen auf<br />

ironische Weise das Glück der Frauen, das sich vor allem aus Heirat, Häuschen und Spülmaschine<br />

zusammensetzt.<br />

Kosten 20.000.–<br />

Point of Sale<br />

Andreas Wegner<br />

Andreas Wegner möchte die Preisentwicklung in der Lebensmittelversorgung zur Diskussion stellen<br />

und anhand eines Projekts die Frage stellen, wer denn die Different bezahlt zwischen dem, was an<br />

Billigstpreisen von uns für die Waren bezahlt wird, und dem, was sie tatsächlich kosten würden, wenn<br />

man alles miteinrechnet, was an Kosten für die Herstellung der Waren und deren Entsorgung nach<br />

Gebrauch anfällt.<br />

Wegner richtete einen ,,Greißler" ein. Im adaptierten Laden wurden die klassischen Lebensmittel und<br />

Gebrauchsgüter, wie sie in jedem Supermarkt gekauft werden können, zweifach angeboten. Einmal<br />

mit dem überall in Wien üblichen Preis und ein zweites Mal mit einem Preis, wie er nach der<br />

,,ganzheitlichen Bilanzierung" (G.A.B.I.) von zwei deutschen Ökonomie-lnstituten berechnet wurde.<br />

Diese Institute haben ein Modell zur genauen Kalkulation der Kosten von der Rohstoffgewinnung bis<br />

zum Recycling entwickelt. Für eine Tube Zahnpasta bezahlt der Kunde nach dieser Berechnung auch<br />

die Spätfolgen, die durch den Gebrauch der Zahnpasta entstehen, und die Arbeitsleistungen, die auf<br />

dem Weg vom Rohstoff zum Fertigprodukt normalerweise nicht entsprechend entlohnt werden.<br />

Diese Preise nach der ganzheitlichen Bilanzierung liegen deshalb weit über den herkömmlichen. Die<br />

Konsumenten in Wegners Geschäft können wählen: Entscheiden sie sich für die Ware mit dem Preis,<br />

der alle Arbeit entlohnt, oder zahlen sie den günstigeren Preis, der auf Kosten anderer sparen hilft?<br />

Das Projekt wird von Vorträgen und Diskussionen zur Thematik begleitet.<br />

Der Laden wurde mit öS 500 000,- finanziert und wird von Oktober 1998 bis Mai 1999 geöffnet sein.<br />

Sorry We don't Cater in a Hurry<br />

Andrea Figl, Hedwig Vormittag, Brendan Kronheim<br />

In der Wiener Innenstadt sehen vier Wochen lang elf Kaffeehäuser aus, als wären sie von der<br />

Supermarktkette GLOBI gekauft worden und als würden sie demnächst ihrer neuen Funktion<br />

übergeben werden. Im Inneren der Cafes machen gleichzeitig bei laufendem Cafebetrieb Lesungen<br />

und Vorträge auf die Sterben der Kaffeehäuser in Wien aufmerksam. Immer mehr von ihnen werden<br />

von großen Konzernen aufgekauft, und die zentralen Standorte werden lukrativeren Bestimmungen<br />

zugeführt.<br />

So ist beispielsweise das Cafe Haag, eines der renommiertesten Cafes von Pizza-Hut aufgekauft<br />

worden. Diese alte Institution war täglich ausgelastet und keineswegs defizitär. Die großen Ketten<br />

können aber für die Standorte viel bezahlen und erwarten sich einen relativ schnellen Rücklauf der<br />

Ausgaben, weil sie natürlich keine Gäste bewirten, die stundenlang beim Cafe sitzen und plaudern,<br />

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