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Berücksichtigung der spezifisch ausgeprägten gesellschaftspolitischen und<br />

sozioökonomischen Gegebenheiten des kulturellen Lebens. 141<br />

Der AKKU betätigte sich während der gesamten Amtszeit von Stella Rollig und<br />

wurde von ihr mit 1.565.000.– öS unterstützt. Seit 1996, mit der Bestellung von<br />

Lioba Reddeker zur Bundeskunstkuratorin, leitet Kurt Kladler den AKKU.<br />

Mit der Zeitschrift „Vor der Information“ unternahm man den Versuch, einen<br />

disziplinenübergreifenden Diskurs aufzubauen. Das permanente Redaktionsteam<br />

umfasst und umfasste Produzenten und Produzentinnen aus unterschiedlichen<br />

künstlerischen Bereichen und wird je nach Themenschwerpunkt durch<br />

GastredakteurInnen erweitert. „Vor der Information“ erscheint seit 1994 jährlich in<br />

einem Umfang von rund 120 Seiten zu einem Preis von 70.–.<br />

Die Zeitschrift erscheint mehrsprachig und wird über Internet international<br />

vertrieben:<br />

„Vor der Information“ ist jedoch kein berichtendes Medium. Wir haben mit<br />

der Zeitschrift vielmehr einen Ort geschaffen, der künstlerisches und theoretisches<br />

Arbeiten in einer bestimmten Weise verknüpft. „Vor der Information“ ist Produktions-<br />

und Diskussionsort. KünstlerInnen und AutorInnen aus verschiedenen<br />

Arbeitsfeldern (Kunst, Film, Theorie) produzieren visuelle Arbeiten und Texte zu<br />

einem Themenschwerpunkt. 142<br />

Anders als das von Markus Brüderlin unterstützte Kunstmagazin „springer“ handelt<br />

es sich bei „Vor der Information“ nicht um ein auf kommerzielles Weiterbestehen<br />

ausgerichtetes Produkt, sondern um ein künstlerisches Projekt mit journalistischer<br />

Beratung. Stella Rollig finanzierte während ihrer Kuratorentätigkeit „Vor der<br />

Information“ zur Gänze mit einer Summe von 400.000.– Schilling. 143<br />

Gerade bei solchen Projekten zeigt sich eine der wichtigsten Funktionen des<br />

Kuratorenmodells sehr gut, da „Vor der Information“ bis zu diesem Zeitpunkt von<br />

den Beiräten nur abschlägige Bescheide bekommen hatte:<br />

Hierzulande wird einem anspruchsvollen und sperrigen, nicht ganz leicht<br />

konsumierbaren Produkt wie der von den Künstler/innen Simone Bader...<br />

gemachten Zeitschrift die Subvention verweigert, während sich Secession und<br />

Museum des 20. Jahrhunderts mit junger Unterhaltungskunst 144 schmücken. 145<br />

141 Vergleiche dazu: BildKunst Österreich, bildende Kunst, Fotografie, Film, Architektur, Design,<br />

Wien 1998<br />

142 Hladschik Patricia, Vyoral Hannes, BildKunst Österreich, Bildende Kunst, Fotografie, Film,<br />

Architektur, Design, Wien 1998, S 448<br />

143 Anmerkung: Stella Rollig finanzierte die 2. und 3. Ausgabe von „Vor der Information“<br />

144 Anmerkung : Stella Rollig spricht damit die Ausstellungen „Junge Szene 96“ (Secession) Coming<br />

up ( Museum des 20. Jahrhunderts) an.<br />

145 Rollig Stella, 1994 1995 1996, Stella Rollig, Wien, 1996, S 37<br />

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