Diplom.pdf
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Museum der Erinnerungen<br />
Eva Brunner-Szabo und Gert Tschögl<br />
September 1997 bis April 1999<br />
1180 Wien, Währinger Gürtel 51/9 T / F 405 98 90 Wien 1968.<br />
In diesen Höfen und Straßen im 17.Bezirk haben wir als Volksschüler Fußball gespielt. Das war 1967<br />
oder 1968. Heute parken da Autos und in die Höfe dürfen die Kinder auch nicht mehr. Wien 1945.In<br />
den letzten Tagen war er in einem Hinterhof versteckt. Und eine Patrouille von Jungnazis hat<br />
gestöbert, ein paar Leute ausfindig gemacht, Papiere kontrolliert und sie waren eh recht friedfertig.<br />
Und die Hausmeisterin schaut ihnen über die Schulter und sagt: "Der heißt ja Samuel mit Vornamen."<br />
Und dann haben sie ihn erschossen. Alles was man sieht ist ein heruntergekommenes Haus. Man<br />
kann ein Spiel spielen und Aussagen erfinden. Kindheitserinnerung an das Jahr 1968 (der Hinterhof<br />
bekommt etwas Sehnsüchtiges). Erinnerungen an das Jahr 1945 (der Hinterhof bekommt etwas<br />
Bedrohliches).<br />
Finanzierung: 300.000.–<br />
Näheres unter: http://www.t0.or.at/~memoryproject/<br />
Medien-Zonen<br />
Katharina Gsöllpointner, Ursula Hentschläger<br />
Juni 1998 bis November 1998<br />
Dieses Forschungsprojekt widmet sich neuen künstlerischen Kategorien im medialen Raum und<br />
untersucht die Zusammenhänge von Kunst, digitalen Medien und Informationsstrukturen. Als<br />
Ergebnis dieser Untersuchungsarbeiten wird im Herbst 1999 im Triton Verlag Wien das Buch<br />
"Paramour" erscheinen. Die Publikation wird von einer Untersuchung existierender theoretischer<br />
Ansätze und von Analysen aktueller (medien)-künstlerischer Produktionen getragen, aus denen<br />
neue (ästhetische und informationstheoretische) Kategorien abgeleitet werden, die wiederum<br />
Grundlage für einen veränderten Diskurs über neue Meiden und Kunst bieten sollen. Dabei wird vor<br />
allem auf die Festlegung von kontextuellen Begriffen eingegangen, wie etwa "Medialität",<br />
"Repräsentation", "Information" und "Ästhetik".<br />
Finanzierung: 180.000.–<br />
Macht und Gehorsam ? Schule unterrichtet<br />
Juli 1997 bis Juni 1998 Ein Projekt von Martin Krenn<br />
T 0664/374 8051 E m.krenn@netway.at<br />
SchülerInnen sagen ihre Meinung zu den Themen: Schulnoten abschaffen! Geschulter Gehorsam!<br />
SchülerInnenselbstbestimmung! Diskussionsbeiträge zu diesen Themen werden in Zusammenarbeit<br />
mit den SchülerInnen auf großformatigen Plakatwänden vor Schulen in Wien sowie in einem noch zu<br />
bestimmenden "Kunst"raum präsentiert. "MACHT UND GEHORSAM - Schule unterrichtet" versucht<br />
die Bedeutung von Schule in der Gesellschaft aufzuzeigen und sich kritisch mit ihrer Funktionsweise<br />
auseinanderzusetzen. Die Strukturen und Wirkungsweisen staatlicher Schulen werden gemeinsam<br />
mit SchülerInnen untersucht und Alternativen dazu vorgestellt. Einerseits soll hier Kunst mittels eines<br />
Diskussionsforums in Form eines Internetprojekts und Plakaten als Träger gesellschaftlicher<br />
Diskussion fungieren, andererseits wird die Diskussion mittels einer Ausstellung wieder in den<br />
Kunstkontext zurückgeführt. Das Projekt gliederte sich in drei Teile: Eine Internetpage mit dem Titel<br />
"SchülerInnenforum", in der Statements von SchülerInnen zur Schule veröffentlicht werden. Eine<br />
Plakatserie mit diesen Texten, die im Jänner 1999 vor Schulen, bei Bus- und Straßenbahnhaltestellen<br />
und im U-Bahnbereich auf Gewista-Plakatflächen gezeigt wurde. Eine gemeinsam mit SchülerInnen<br />
erarbeitete Ausstellung in der passage galerie des Künstlerhauses in Wien von 14. Jannner - 21.<br />
Februar, die sich räumlich und inhaltlich in mehrere Bereiche gliedert und kritisch über das<br />
Schulsystem anhand der Situation der SchülerInnen informiert bzw. Alternativmodelle zum<br />
öffentlichen Schulsystem vorstellt. http://schuelerInnenforum.home.pages.de<br />
Finanzierung: 100.000.–<br />
MA-null<br />
C. Angelmaier<br />
Februar bis Oktober 1997<br />
1070 Wien, Apollogasse 3/7 T 01/522 30 33<br />
MA-null im offenen und Öffentlichen Raum bietet eine Plattform für die verschiedenen Standpunkte<br />
und Perspektiven zum realen und virtuellen Öffentlichen Raum. Öffentlicher Raum wird durchquert,<br />
fotografiert, als Werbeträger und Abstellfläche benutzt, als Synonym, als Wohnort und als Hintergrund<br />
für "die Frau und den Mann von der Straße". Das erste MA-null-Magazin ist zum Thema "Sicherheit-<br />
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