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In einer Pressekonferenz am 23.4.1993 verteidigt sich Robert Fleck gegen die<br />

Vorwürfe der Kronen Zeitung, indem er eine detaillierte Auflistung aller Projekte<br />

von November 1991 bis März 1993 präsentiert.:<br />

Bei insgesamt 102 Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen<br />

waren 201 Künstler (davon 131 aus Österreich), 88 Kritiker (26 österreichische), 42<br />

Galerien (17 heimische) und 61 Institutionen (23 aus Österreich) beteiligt.<br />

Außerdem wurden 44 Informationsreisen durch die österreichische Kunstszene für<br />

ausländische Kritiker und Museumsleute sowie 21 Veranstaltungen mit heimischen<br />

Künstlern im Ausland organisiert. Für die „mit großem persönlichen Aufwand“ von<br />

ihm betreuten Projekte habe er 12,5 Millionen Schilling aus seinem Budget<br />

aufgewendet. Diese Summe sei bei 102 Veranstaltungen eine „Tip-Top-Bilanz“,<br />

meinte Fleck.<br />

In erster Linie gehe es ihm um die Ausbildung eines breiten Kontaktnetzes für die<br />

österreichischen Künstler im internationalen Zusammenhang, das auch im<br />

kommenden Jahrzehnt weiter wirken sollte sowie darum, die Künstler anzuregen<br />

ständig zu reisen. 81<br />

Marlene Ropac, die damals ein Mitglied des „museum in progress“ und später die<br />

Assistentin von Stella Rollig und Wolfgang Zinggl war, erinnerte sich in einem<br />

Gespräch mit mir daran, dass sehr viele heute etablierte Künstler tatsächlich<br />

wichtige internationale Kontakte über Robert Flecks Informationsreisen gemacht<br />

haben:<br />

„Es lässt sich heute natürlich schwer abschätzen, wie stark der Erfolg<br />

einzelner Künstler durch die entsprechenden Kontakte mit Kuratoren und diversen<br />

Galeristen gefördert wurde. Ich persönlich glaube aber, dass sie von großer<br />

Bedeutung waren, wenn sie auch in den Biographien der einzelnen Künstler<br />

unerwähnt bleiben.“ 82<br />

Auch Robert Fleck sieht in einem Resümee seiner Tätigkeit in den Kontakten, die<br />

durch seine Intiiative entstanden waren, einen wichtigen Faktor für die<br />

internationale Karriere einzelner Künstler der damaligen Künstlergeneration:<br />

„Meine Endbilanz: Ich bin überzeugt, das war das einzig Richtige, die<br />

österreichischen Künstler müssen raus, wer nicht im Ausland ausstellt,<br />

wird bald ein Provinzkünstler, weil das Land zu klein ist, um ästhetisch<br />

80 Melchart Erwin, „So geht das nicht, Herr Dr. Fleck!“, Neue Kronen Zeitung, Wien, 8.3.1993<br />

81 N.N, „Aufbruchstimmung in Wien“, Kunstkurator Robert Fleck zog Bilanz, die Presse, Wien,<br />

24.6.1993<br />

82 Zitat aus einem Interview mit Marlene Ropac, am 7.3.2000<br />

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