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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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nahme des industriellen Sektors <strong>und</strong> des handwerklichen Bereichs bis zum Jahr<br />

2010 sich um das Dreifache reduzieren wird.<br />

Im Vergleich dazu ist der Anteil der Arbeitslosen mit Berufsfachschule bzw.<br />

Fachschulausbildung <strong>und</strong> Fachhochschul- bzw. Hochschulstudium relativ gering. Die<br />

Arbeitslosenquote der Person mit einer Fachhochschulausbildung ist mit 2.0vH die<br />

niedrigste unter allen Arbeitslosengruppen, gefolgt von Personen mit einer Hoch-<br />

schulausbildung mit 4.0vH <strong>und</strong> Personen mit einer Berufsfachschul- oder Fachschul-<br />

ausbildung mit 4,9vH (vgl. Bosch 1998, S. 91). Eine akademische Qualifikation eröff-<br />

net folglich günstigere Beschäftigungschancen als eine betriebliche Berufsausbil-<br />

dung. Das Risiko von einer Langzeitarbeitslosigkeit betroffen zu sein, ist bei Hoch-<br />

schulabsolventen relativ gering, da ihre Verbleibdauer in Arbeitslosigkeit im Vergleich<br />

zu Ausbildungsabsolventen oder Ungelernten eher kurz ist.<br />

Dennoch war die absolute Zahl von arbeitslosen Hochschulabsolventen 1995 so<br />

hoch wie noch nie zuvor. Besonders betroffen von dieser Tendenz sind Langzeitstu-<br />

dierende <strong>und</strong> Studierende mit Phasen langer Arbeitslosigkeit während ihres Studi-<br />

ums. Diese Personengruppe ist vor allen Dingen von Berufseintrittsproblemen be-<br />

troffen, während mit zunehmendem Alter <strong>und</strong> gesammelter Berufserfahrung das Ri-<br />

siko der Arbeitslosigkeit <strong>und</strong> vor allen Dingen der Langzeitarbeitslosigkeit deutlich<br />

abnimmt. (vgl. Bosch 1998, S. 92f)<br />

Zusammenfassend ist deutlich geworden, dass eine abgeschlossene betriebliche<br />

Berufsausbildung zwar eine notwendige, nicht jedoch auch die hinreichende Bedin-<br />

gung für eine Beschäftigung am Arbeitsmarkt darstellt, wie die o. g. Zahlen belegen.<br />

Von der Qualifikation Ausbildungsabschluss als hinreichender Bedingung für den<br />

Eintritt in eine gesicherte Beschäftigung kann angesichts der hohen Arbeitslosen-<br />

quote dieser Personengruppe nicht mehr die Rede sein. Allerdings darf dies auch<br />

nicht bedeuten, dass die betriebliche Duale Ausbildung ausgedient hat, da sie trotz<br />

aller augenscheinlichen Probleme an der zweiten Schwelle Qualifikationen vermittelt,<br />

die junge Leute für ihren Berufseinstieg benötigen, um darauf gezielt weitere Qualifi-<br />

kationen aufbauen zu können.<br />

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