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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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Transfererfolg würde zudem zu Verunsicherung, Enttäuschung <strong>und</strong> Demotivation der<br />

Teilnehmer führen. (vgl. ebd. 1999)<br />

Neben der Erleichterung des Transfers von Erlerntem in die Praxis durch ein ar-<br />

beitsplatznahes Lernen wird von Vertretern der Kompetenzentwicklung weiterhin die<br />

Vereinfachung des Lernens für bestimmte Gruppen, wie benachteiligte Jugendliche,<br />

Langzeitarbeitslose <strong>und</strong> ältere lernentwohnte Arbeitskräfte, die deutlich leichter am<br />

Arbeitsplatz als in Schulsituationen lernen, genannt. Nicht zu übersehen ist auch das<br />

Interesse der Unternehmen, die Lernprozesse wieder ohne Mitbestimmung der Be-<br />

triebsräte <strong>und</strong> externe Auflagen selbst zu steuern. Damit könnte das Lernen leichter<br />

in die Freizeit der Beschäftigten verlagert werden. (vgl. Bosch 2000, S. 21/22)<br />

Arnold kann neben der institutionellen auch eine normative sowie didaktische<br />

Entgrenzung von Weiterbildung beobachten. Unter normativer Entgrenzung versteht<br />

er eine „Relativierung pädagogischer Prinzipien“. Die didaktische Entgrenzung meint<br />

die „erstaunliche Vielfalt von Aneignungsmotiven <strong>und</strong> Aneigungsformen im Lernen<br />

Erwachsener (...).“ (ebd., S. 497 f.)<br />

4.4.3. Von der Qualifizierung zur Kompetenzentwicklung?<br />

Zur Auffassung der Befürworter der kompetenzorientierten Wende, die Verwendung<br />

der herkömmlichen Begriffe ‚Qualifikation‘, ‚Bildung‘ etc. sei veraltet <strong>und</strong> durch eine<br />

neue Begrifflichkeit <strong>und</strong> Konzeption zu ersetzen bzw. zu erweitern, da sie die derzei-<br />

tigen Entwicklungen in der Berufs- <strong>und</strong> Arbeitsmarktlandschaft nicht träfen, kann Rolf<br />

Arnold zwar eine „unübersehbare Erweiterung der beruflichen Qualifikationsanforde-<br />

rungen“ <strong>und</strong> eine damit verb<strong>und</strong>ene „Entgrenzung berufsbezogener Weiterbildungs-<br />

prozesse als dominanten Entwicklungstrend“ (Arnold 1999, S. 497) bestätigen. Doch<br />

er kritisiert, dass auf der einen Seite mit einem Qualifikationsbegriff gearbeitet wird,<br />

der so nicht mehr aktuell ist, auf der anderen Seite das Thema selbst als neu <strong>und</strong><br />

bislang ignoriert „abgetan“ wird. Er verweist auf eine große Anzahl Berufs- <strong>und</strong> Er-<br />

wachsenenpädagogen, die sich genau mit diesen Entwicklungen auseinander ge-<br />

setzt haben (vgl. Brater et al. 1988, Brater/Bauer 1990, Kaiser 1992, Ott 1995, Rau-<br />

ner 1990, 1996, Reetz 1990, zitiert in: Arnold 1999, 1977). Auch kann nicht behaup-<br />

tet werden, dass erst mit dem Kompetenzbegriff das Ziel angesprochen werde, das<br />

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