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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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Informationsgesellschaften der Ansatz, dass sich der strukturelle Wandel gesell-<br />

schaftlicher Arbeit durch eine gesamtwirtschaftliche sektorale Verschiebung abzeich-<br />

net.<br />

Wird die Entwicklung der Erwerbsstruktur sektoral betrachtet, so zeigt sich ein-<br />

deutig die schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts aufgestellte Prognose.<br />

Waren 1960 noch 13,7% aller Erwerbstätigen im primären Sektor beschäftigt, 47,9%<br />

im sek<strong>und</strong>ären <strong>und</strong> 38,3% im tertiären, so veränderte sich die Verteilung im Jahr<br />

1999, dass nur noch 2% im primären Sektor beschäftigt sind, 38% im sek<strong>und</strong>ären<br />

<strong>und</strong> 60% im tertiären. Für das Jahr 2010 wird prognostiziert, dass Erwerbstätigkeit im<br />

primären Sektor weiter bei 2% stagniert, der Anteil der Erwerbstätigkeit im sek<strong>und</strong>ä-<br />

ren auf 33,6% sinkt <strong>und</strong> die Erwerbstätigkeit im Dienstleistungssektor auf 64,4% an-<br />

steigt. (vgl. Schnur 1996, S. 42; Jansen 2000, S. 6)<br />

Zukünftig wird jedoch nicht nur der intersektorale Strukturwandel von Bedeutung<br />

sein, sondern insbesondere der intrasektorale Wandel.<br />

Die starke Dynamik des Dienstleistungssektors lässt sich zu wesentlichen Teilen<br />

aus der intensivierten gesellschaftlichen Arbeitsteilung erklären. Zunehmende Ratio-<br />

nalisierung in Industriebetrieben sorgte schon in der Vergangenheit für ein Ansteigen<br />

von Dienstleistungstätigkeiten im sek<strong>und</strong>ären Sektor, auch zukünftig werden sich als<br />

dynamisches Dienstleistungssegment insbesondere die humankapitalintensiven in-<br />

dustrienahen <strong>und</strong> unternehmensorientierten Dienstleistungen erweisen. In den Be-<br />

reichen Organisation, Management, Büro- <strong>und</strong> Handelstätigkeiten sind im verarbei-<br />

tenden Gewerbe in den letzten Jahren trotz Rationalisierungsbestrebungen zusätzli-<br />

che Dienstleistungsarbeitsplätze entstanden. „Komplementarität <strong>und</strong> nicht Substitu-<br />

tionalität kennzeichnen in Zukunft verstärkt das Verhältnis von Industrie <strong>und</strong> Dienst-<br />

leistungen, da die Zukunft vor allem in der intelligenten Verknüpfung von Industrie-<br />

produkten <strong>und</strong> ergänzenden Dienstleistungen liegen dürfte“ (Schnur 1996, S. 40).<br />

Die Tendenz zur wirtschaftlichen Tertiarisierung evoziert f<strong>und</strong>amentale Verände-<br />

rungen in der Beschäftigtenstruktur. Die Gr<strong>und</strong>züge <strong>und</strong> Entwicklungslinien des<br />

Wandels von Erwerbsarbeit, wie sie sich in den typischen wachstumsorientierten Er-<br />

derungen der gesamten Struktur der gesellschaftlichen Arbeit in umfassender, wenn auch beschränkter<br />

Weise thematisiert haben“ (Schmiede 1996, S. 534).<br />

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