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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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leine vom Wachstum im Bereich „Mobilfunk“ profitieren können. (vgl. Baukowitz/Boes<br />

1997, S. 13) Aufgr<strong>und</strong> dieser unterschiedlichen Tendenz ist davon auszugehen, dass<br />

die erwarteten positiven Beschäftigungsentwicklungen dieser Branche eher gering<br />

bleiben werden oder im schlimmsten Fall ganz ausbleiben. „Vergleicht man die<br />

Wachstumsraten des Umsatzes der zurückliegenden Jahre bis 1992 (10,4 Prozent<br />

p.a.) <strong>und</strong> deren geringen Beschäftigungseffekt (0,5 Prozent p.a.) mit den Wachs-<br />

tumsprognosen für die kommenden Jahre (5-7 Prozent p.a.), so ist per saldo in der<br />

Branche eher mit einem Beschäftigungsabbau zu rechnen.“ (Baukowitz/Boes 1997,<br />

S. 13). Wirtschaftsexperten rechnen nur in den äußerst dynamisch wachsenden Ge-<br />

schäftsfeldern, <strong>und</strong> da auch nur für bestimmte Berufsgruppen, mit einer deutlich stei-<br />

genden Beschäftigungszahl.<br />

Diese Entwicklung ist um so verw<strong>und</strong>erlicher, da gerade in der aktuellen politi-<br />

schen Diskussion um das „Green Card“ Modell, das ermöglichen soll 20.000 Com-<br />

puterspezialisten aus Indien für eine befristete Zeit nach Deutschland zu holen, von<br />

einem eklatanten Mangel an Fachkräften in der Computerbranche die Rede ist.<br />

Die Erklärung für diese widersprüchlich erscheinende Tendenz ist, dass Anfang<br />

der 90er Jahre die universitäre Ausbildung zwar hinreichend viele Kerninformatiker<br />

hervorgebracht hat, diese aber im Anschluss an ihr Studium in der IT-Branche nur<br />

begrenzt Einsatz fanden, da ihre Qualifikationen vordergründig für den Bereich der<br />

Entwicklung von Hardware <strong>und</strong> Betriebssystemen ausgelegt waren, jedoch für den<br />

Transferprozess beim Aufbau von technischen <strong>und</strong> betriebswirtschaftlichen Anwen-<br />

dungsprozessen nicht ausreichend waren. Gerade aber diese Berufsfelder der Appli-<br />

kations-Entwicklung stehen in Deutschland im Vordergr<strong>und</strong>. Die Qualifikationen, die<br />

jahrelang in Universitäten <strong>und</strong> Fachhochschulen vermittelt wurden, gingen in Folge<br />

dessen vehement an den Qualifikationsanforderungen der IT-Industrie vorbei. Die<br />

Folge davon sind auf der einen Seite Hochschulabsolventen, die nach ihrem Studium<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer „Fehlqualifikation“ keine Anstellung auf dem Arbeitsmarkt fanden <strong>und</strong><br />

auf der anderen Seite ein Mangel an Fachkräften in der Informations- <strong>und</strong> Kommuni-<br />

kationsbranche, der über den freien Arbeitsmarkt nicht abgedeckt werden kann. (vgl.<br />

Chamoni 2000, S. 16f.)<br />

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